Pyrenäen/Vercors-Tour vom 08.09.2011 bis zum 25.09.2011; Teil 1 (Pyrenäen)

Für den Herbst 2011 habe ich mich bei den "Vercors-Touren" meines Bekannten Hartmut angemeldet. Die letzten Jahre hat das aus diversen Gründen nie geklappt und dieses Jahr habe ich meinen September-Urlaub für diese Aktion freigehalten. Da die Zimmer auf "La Grange", dem Ziel-"Hotel" vor Ort (KlickstDuHier), immer recht schnell ausgebucht sind, habe ich den "Nagel" schon recht früh im Jahr "in's Brett gehauen"! Also Meldung für's Einzelzimmer "Brunnenstube" abgegeben und die Anzahlung überwiesen und gut war's...

Wie die Male davor habe ich geplant, bis Lörrach mit dem Autozug und von dort aus auf eigenen Rädern weiter zu fahren.

Allerdings hatte ich irgendwie keine Lust, für eine schmale Woche dort runter zu fahren, also habe ich mich an die anderen Fahrer gewandt und gefragt, ob jemand bereit sei, diese Woche zusammen mit mir etwas zu verlängern. Und, tatsächlich, der Volker hat sich gemeldet und mir mitgeteilt, daß er in der 36. Woche in Italien auf einem privaten Treffen sei und die Woche zwischen diesem Event und den Vercors-Touren, also die 37. Woche, mit "Leben" füllen möchte. Smiley

Meinen Vorschlag, etwas durch Südfrankreich zu gondeln, fand er nicht ganz so prickelnd, da er schon recht oft in Südfrankreich war und mal etwas Anderes sehen wollte. Tja, es hat schon gewisse Vorteile, wenn man im Süden der Republik wohnt und nicht erst Tage anreisen muß wie ich. Seufz! Smiley

Also haben wir uns grob auf die Pyrenäen geeinigt, er war noch nicht dort und ich eh nicht! Es liegen immerhin knapp 1800km Luftlinie zwischen mir und dort!! Da sein Event in Italien am Freitag früh mit dem Frühstück endete, einigten wir uns darauf, als Treff die Stadt Nyons in Südfrankreich zu nehmen. Ich sollte dann Freitag abend dort aufschlagen. Das sind für mich ab Lörrach zwar immer noch stolze 654km (ohne Dosenbahn), aber da ich recht flott und vor allem konsequent fahre, sollte das zu schaffen sein.

Jetzt galt es bloß noch, die Wetterentwicklung abzuwarten... Die "Vercors-Touren" hätte ich zwar bei miesem Wetter nicht absagen können (gebucht ist halt gebucht), aber eine zusätzliche Woche hätte ich mir dann schon gespart. Als sich wenige Wochen vor dem geplanten Start abzeichnete, daß die Großwetterlage in der Gegend gut zu werden "drohte", buchte ich den Reisezug. Leider konnte ich auf dem Hinweg nicht ab Hamburg fahren (ausgebucht), sondern mußte nach Hildesheim! Ich habe schonmal geschrieben, wie ätzend das ist. Tja, Pech! Aber auch hier kam ich, wie 2009, in den Genuß von "Biker-Spezial", sparte also bares Geld.

Mit Volker habe ich abgemacht, daß er "gemütlich" nach Nyons fährt und uns dort ein Hotel besorgt, damit ich ein Ziel habe und nicht erst noch nach einem solchen suchen muß. So kann man halt entspannter fahren...

Mit Hilfe von "Tante Garmin" habe ich eine nette Tour von Lörrach nach Nyons ausgearbeitet, die einen guten Kompromiß zwischen deutlich mehr als 600km Distanz und Spaß darstellen sollte.

Dann habe ich die in den Dolo's im Juni diesen Jahres frisch aufgezogenen und somit gerade erst eingefahrenen Conti "Sport-Attacken" gegen Pirelli's Angel ST getauscht, da geplant war, deutlich mehr als 5000km zu fahren, was für jeden Sportreifen, vor allem einen schon benutzten, schlicht der Overkill darstellt! Die Angel ST sind im T5-Net über den grünen Klee gelobt worden und ich wollte einfach meine eigenen Erfahrungen damit machen... Und Michelin's Pilot Road kommen mir nicht mehr an's Bike, weder der Road2 noch der Road3; diese Reifen passen IMHO weder zu einer Speed Triple noch zu meinem Fahrstil! Hinzu kommt, daß die Road's in der zugelassenen Dimension auf dem Vorderrad ein so dermaßen großes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage erzeugen, daß ich das nur als suizidal bezeichnen kann! Smiley "Andere" kommen mit dem Reifen klar, ich nicht; basta!

Also fuhr ich am 08.09.2011 mit niegelnagelneuen Reifen frohen Mutes nach Hildesheim, die diversen Baustellen und Umleitungen stoisch ertragend. Leider hat es auf dem Weg fast nur geregnet, meine Klamotten waren also recht naß, aber sie konnten im Wartesaal in Hildesheim leidlich trocknen; den diversen Heizkörpern sei Dank. Zum Glück war der Autozug pünktlich und die Mitfahrer im Abteil erträglich. Die Fahrt an sich unterschlage ich hier (wie immer). Smiley


Am nächsten Tag, dem 09.09.2011, habe ich nach der Ankunft in Lörrach und dem Abladen des Motorrades, wie besprochen, eine SMS an Volker geschickt, daß ich unterwegs bin und er mir bitte abends die Adresse eines Hotels schicken möchte. Und schon war ich unterwegs...

"Tante Garmin" hat recht optimistisch eine reine Fahrzeit von neun Stunden prognostiziert, was ich irgendwie nicht recht glauben wollte. Und es fing auch schon "gut" an; durch die Schweiz mieses Wetter und viel Verkehr. Ich kam also nur sehr zäh in die Gänge... Bild Das besserte sich allerdings alles schlagartig, als ich bei Le Doubs die Grenze nach Frankreich passierte! Nicht nur ließ der Verkehr (allerdings fairerweise erwähnt schon hinter Basel) merklich nach, auch das Wetter wurde besser und der "Osram" kämpfte sich langsam aber sicher durch! Smiley So hatte ich auch endlich den erwarteten Spaß, allerdings saß mir bei aller Freude auch immer die Zeit im Nacken... Also fielen die Pausen *) etwas kürzer und die Fahretappen dafür etwas länger aus. Auch die Fotographiererei kam "etwas" zu kurz.

*) Für die Pausen hatte ich immer einen Liter Wasser in einer stabilen Outdoor-Alu-Trinkflasche im Tankrucksack und ich hatte reichlich Tüten "Studentenfutter" eines großen deutschen Discounters (bei der Frankreich-Tour 2009 hatte sich das bewährt!) mitgenommen. So konnte ich auf den Besuch eines Restaurants (auch mit dem "M") verzichten und Zeit sparen!! Das Zeug schmeckt nach zwei Wochen zwar echt öde, aber es macht satt; und darauf kommt es an...

Ich muß sagen, es war schon eine sehr schöne Gegend, durch die ich da fuhr und mir größtenteils noch völlig unbekannt! Grob kann man sagen, daß ich durch's schweizerische und französische Jura nordwestlich am Lac de Neuchatel und Lac Leman (Genfer See) vorbei fuhr. Ab da ging es mehr oder weniger stumpf nach Süden, westlich an Grenoble vorbei in's Vercors. Ab hier kamen mir die Straßen bekannt vor; immerhin war ich schon zweimal dort. In Villard-de-Lans standen Schilder, die mir irgendetwas von "Route barrée" mitteilen wollten; da ich aber nach Navi-Ansagen fuhr und nicht sicher wußte, welche Bezeichnung die jeweilige Straße "vor mir" trug, rauschte ich voll in die gesperrte Straße durch die Bourne-Schluchten. Gut, ich wußte, daß die Bourne-Schluchten mindestens seit 2004 wegen Erdrutsch gesperrt sind und ich hatte auch eine Umleitung geroutet, aber so weit vorne hatte ich nicht mit einer Sperrung der Straße gerechnet. Mein Garmin wußte keine passende Umleitung und mein Versuch, auf eigene Faust eine solche zu finden, endete im Wald auf lockerem Waldboden und ich mußte wohl oder übel zurück. Schei....benkleister! Smiley Vor der Sperre pausierte ich vor Frust erstmal.

Aber manchmal geht's ja auch gut, in diesem Fall in Form einer freundlichen Anwohnerin, die mir einen Weg durch ein Wohngebiet zu der Umleitungsstrecke (die ab Villard-de-Lans ausgewiesen war) wies. Es stand dort zwar ein Schild "Durchfahrt verboten", aber offensichtlich fuhr jeder dort durch! Auf dieser Umleitungsstrecke (schmal und durch den Wald) war recht viel Verkehr, aber ein schlankes Motorrad paßt überall durch...

Bild Zurück auf der Hauptstrecke ging es dann aber problemlos weiter über den Col de Rousset nach Die. Dort, an der Tankstelle am Ortsausgang, kam dann auch die sehnlich erwartete SMS von Volker mit "unserem" Hotel! Zum Glück hat er die GPS-Koordinaten mitgeschickt, weil mit dem Straßennamen konnte mein Garmin nichts anfangen! Also habe ich meine Route beendet und direkt das Ziel eingegeben; blöderweise führte mich das Garmin nun über einen frisch ge"splitteten" Paß... Smiley Das kostete Zeit und es wurde später und später... Ich habe meinen schmerzenden Hintern stumpf ignoriert und bloß noch Gas gegeben. So konnte ich auch die herrliche Gegend (u.a. kam ich durch die Gorges de Trente Pas; wirklich wunderschön!!) nicht so richtig bewundern...

Ziemlich genau um 20 Uhr kam ich in Nyons an und fand nach wenigem Suchen auch das "Hotel", ein B&B. Volker wartete, die Gastgeber waren nicht da, ich bezog mein Zimmer, duschte und dann konnten wir in den Ort, etwas zu essen suchen. Wir fanden einen Italiener, aßen eine richtig leckere Pizza, tranken viel zu teures Bier und irgendwann kam ich auch endlich in's Bett!

Ziemlich genau elf Stunden und 654km war ich von Lörrach an unterwegs!! Und dementsprechend müde war ich. Ich glaube, ich habe nicht mal mehr den "Aufschlag" des Kopfes auf das Kopfkissen gespürt...


Bild Am nächsten Tag, dem 10.09.2011, gab es das erste "richtige" französische Frühstück, auf das ich mich sooooo "gefreut" hatte! Nur Croissants, Baguette, Süßkram und Kaffee. Ich hasse es! Unsere Gastgeber waren auch da, aber trotz der Tatsache, daß "er" Engländer ist, hatten sie weder Käse noch Schinken. Ok, ab dafür.

Jetzt zu zweit machte das Fahren auch mehr Spaß, auch weil Volker und ich in etwa gleich flott unterwegs sind. Ich hatte eine Route bis nach Prats-de-Mollo-la-Preste auf der französischen Seite der Pyrenäen geroutet und Volker hat diese kurzerhand übernommen. Und praktischerweise fuhr er auch gleich vorneweg, so daß ich auch mal "nur" hinterherzufahren brauchte... Volker und ich trafen recht schnell eine Abmachung: Alle zwei Stunden Pause und etwas trinken, meist Kaffee und Cola (light, so verfügbar). Und da das jedesmal das gleiche war, zahlte mal Volker, mal ich. So sparten wir uns das mit den getrennten Rechnungen, was in Frankreich eh absolut unüblich ist.

Ab Nyons war alles neu für mich; ich war zwar früher öfter mit dem Auto in Südrankreich, campen, aber meist fuhren wir damals Autobahn und nicht, wie jetzt, kleine Nebenstrecken! U.a. kamen wir durch die Camarque, aber es war dermaßen heiß, daß wir irgendwie keine große Lust auf "sight-seeing" hatten. Ein paar Fotos entstanden trotzdem bei Pausen...

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In einem Supermarkt in Aigues-Mortes haben wir uns nach dem Tanken (Sprit ist in Frankreich bei Supermärkten deutlich billiger als an "freien" Tankstellen!) etwas zu essen für unterwegs geholt, da Volker sonst nichts dabei hatte; und ich, naja, nur "Studentenfutter" ist auch nicht der Hit...

Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit sind wir dann von der größeren Straße (D62), die wir zu dem Zeitpunkt befahren mußten, runter und haben uns ein schattiges Plätzchen für Pause/Essen gesucht:

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Eine knappe 3/4 Stunde später fuhren wir über eine schmale Landzunge zwischen dem "offenen" Mittelmeer und einer Lagune und sahen eine riesige Kolonie Flamingo's! Wir wollten es kaum glauben, da zumindest mir unbekannt war, daß es so viele Flamingo's außerhalb der Tropen (und außerhalb von Zoo's) gibt. Aber eine kurze Recherche (gerade eben [18.11.2011, 14:00 Uhr] durchgeführt Smiley ) ergab, daß es tatsächlich eine nennenswerte Population dieser Vögel in der Camarque gibt:

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Kurz danach verließen wir das Mittenmeer und fuhren süd-westlich an Montpellier vorbei über Agde und Béziers Richtung Narbonne. Eigentlich wollten wir noch ein paar Meter machen, aber bedrohlich aufziehende Wolken verleideten uns die Lust darauf... Also wiesen wir die Garmin's an, ein Hotel zu suchen. Es gibt in Narbonne einen ganzen Park davon und wir konnten zwischen über 100,- € und knapp über 40,- € pro Nacht wählen. Wir entschieden uns für eines der beiden "B&B Narbonne" mit abgeschlossenem Innenhof für die Motorräder und freiem WLAN für die Net-/Notebooks, die der moderne Motorrad-Reisende selbstverständlich "am Mann" hat... Smiley

Die Zimmer waren recht gut und vor allem klimatisiert, da es doch recht heiß war. Nach dem Duschen sind wir los, Bier für den Abend zu kaufen und zu essen, da es in unserem Hotel weder das eine noch das andere gab (B&B halt). Wie in Frankreich leider üblich, muß man recht tief in die Tasche greifen, wenn man etwas Gutes zu essen haben will.

Das Problem für uns war, der Laden zum Bier kaufen machte um 20 Uhr dicht, die Restaurants aber erst um diese Zeit auf und der Weg zum Hotel zurück war uns einfach zu weit. Also haben wir stumpf die Tüte mit den Bieren mit in's Restaurant genommen... Smiley

Nach dem Essen sind wir in's Hotel, die Tour für den nächsten Tag abzuklären und das (warme) Bier zu trinken. Auch wichtig war die Frage, wohin wir überhaupt fahren wollten. Also haben wir einfach im Internet nach Hotels in der Zielgegend gesucht und uns doch auf Prats-de-Mollo-la-Preste auf der französischen Seite der Pyrenäen geeinigt, dem ursprünglichen Ziel meiner Route.

Die Nacht war trotz Klimaanlage heiß und mit wenig Schlaf gesegnet, so daß wir doch recht früh beim Frühstück waren, was ganz nebenbei gesagt, gar nicht mal übel war! Danach packen, die Motorräder satteln, und schon waren wir wieder unterwegs.

Da wir das Mittelmeer bereits gestern hinter uns gelassen hatten, kamen wir nun auch endlich mal in etwas hügeligere Gegenden, da wir schon die Befürchtung hatten, die Reifen nicht mehr am Rand nutzen zu können...

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Die Fotos oben enstanden bei einer Rast in der Nähe von Tuchan. Es war schon wieder richtig heiß und ich war über jeden Schattenplatz froh... Die Route lief mittlerweile ganz lecker über kleinere Straßen, allerdings tat ich mir mit meiner Speed Triple erheblich schwerer als Volker mit seiner GS. Die "Lady" ist eben mehr ein Sportler als eine Sänfte... Seufz! Smiley

Kurz vor Ille-Sur-Têt entstanden bei einem Aussichtspunkt die folgenden Fotos. Auch hier, wie in diesem Urlaub oft erlebt, kamen wir als Motorradfahrer sofort in's Gespräch mit "Einheimischen". Von der früher oft erlebten Ablehnung Deutschen gegenüber war kaum noch etwas zu spüren; zumindest nicht als Motorradfahrer... Leider war und ist unser Französisch nicht geeignet für längeres Small-Talk, aber kurze Sätze austauschen konnten wir schon!

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Weiter ging's. Prats-de-Mollo-la-Preste war recht schnell gefunden, allerdings hatte die Tourist-Info dicht; warum, haben wir nicht herausbekommen. Somit haben wir uns auf eigene Faust ein Hotel gesucht. Im ersten Hotel wollte man uns scheinbar nicht, obwohl wir weder naß noch dreckig waren. Jedenfalls gab es reichlich komische Ausflüchte. Das zweite Hotel machte derlei Zicken nicht, also haben wir uns dort gleich für zwei Nächte Halbpension eingebucht. Halbpension sollte man meiner Erfahrung nach in Frankreich immer wählen, so verfügbar, da das der beste Kompromiß zwischen Kosten und Leistung ist. Dummerweise waren unsere Einzelzimmer vier Stockwerke höher und es gab keinen Fahrstuhl! Smiley Ganz erschwerend kam hinzu, daß der Schlüssel für mein Zimmer nicht aufzufinden war, so daß ich zunächst den "Generalschlüssel" bekam.

Da wir schon am frühen Nachmittag dort waren, haben wir beschlossen, nach dem Entern der Zimmer noch eine kleine Runde nach Spanien rüber zu drehen.

Spanien habe ich als heiß, staubig, dreckig und wenig einladend in Erinnerung. Ist aber auch schon über 20 Jahre her, daß ich zuletzt in Spanien war. Umso erstaunter war ich, daß wir, kaum über den Paß rüber, der in der Gegend Frankreich von Spanien trennt, den Coll d'Aves, auf niegelnagelneue Straßen, einladende Orte mit bunt gestrichenen Häusern und extrem wenig Staub und Dreck trafen. Ohne Scheiß, der Coll d'Aves hatte auf der französichen Seite miesen Belag und viele Schlaglöcher, auf der spanischen hatte ich sofort das Gefühl, auf einer im öffentlichen Straßenverkehr angelegten Rennstrecke zu sein. Astreiner Belag mit Grip wie SAU! Smiley

Des Rätsel's Lösung ist allerdings ganz banal: Wir haben das alles bezahlt: "Sponsored by EU"!

In Camprodon sind wir kurz durch die Innenstadt gefahren, nur um uns mal umzusehen. Viel weiter wollten wir aber nicht, wir mußten ja noch zurück. Also drehten wir um. Ein Hinweischild an einer Abzweigung auf dem Weg zurück zum Coll d'Aves verhies Abwechslung in Beget, also sind wir einfach in die Straße abgebogen. Laut unseren Garmin's und den Karten ging die Straße nur bis Beget und dort sollte es eine alte Kirche zu bestaunen geben. Ok, die Kirche fanden wir, aber soooo doll war das jetzt auch nicht, so daß wir einfach weiterfuhren. Ein Verkehrsschild klärte uns auf, daß dort, wo unsere Garmin's und unsere Karten nur "Wüste" kannten, Kurven auf zehn Kilometern zu erwarten waren. Häh?

Bild Kurze Beratschlagung, dann fuhren wir die Straße einfach weiter. Sie war zwar recht schmal, dafür aber mit gutem Belag, kaum Verkehr und nett "geschwungen". Da wir unterwegs einen Linienbus überholten, war uns recht schnell klar, daß diese Straße irgendwohin führen mußte! Und siehe da, sie tat es. In Castelfollit de la Rocca wußten die Garmin's dann auch mit einem Mal wieder "Bescheid" und konnten uns zurück lotsen. Allerdings waren wir doch recht weit ab vom Schuß und mußten von "hinten" über Camprodon zurück zum Hotel fahren. Immerhin haben wir den Tag so noch gut abschließen können!

Zurück im Hotel fand sich dann auch mein Zimmerschlüssel ein und nach dem Duschen gab es auch schon Abendessen.

Eigentlich wollten wir nach dem Essen noch sitzen bleiben und die Route für den nächsten Tag planen, aber man komplimentierte uns raus, da der Raum bereits wieder für den nächsten Abend hergerichtet werden sollte. Auch in der "Bar" konnten wir nicht allzu lange bleiben, da das Frühstück für den nächsten Tag dort vorbereitet wurde. Also hockten wir uns in das Fernsehzimmer, breiteten unsere Karten aus und beratschlagten.


Bild Am nächsten Tag, dem 12.09.2011, sah das Wetter zunächst recht bescheiden aus und wir ließen uns mit dem (typisch französischen) Frühstück etwas Zeit. Irgendwann sind wir trotzdem los, weil wir schließlich zum Motorradfahren in die Pyrenäen gefahren sind!

Bild Zunächst sind wir grob die Strecke von gestern ein Stück zurück bis kurz vor Ille-Sur-Têt gefahren, allerdings mit einem kleinen Schlenker ostwärts über Fourques und Caixas. Wie auf dem Foto links zu sehen ist, war das Wetter wieder richtig schön und es wurde auch wieder sehr heiß, so daß bei Pausen immer Schatten angesagt war!

Bild Bei Prades sind wir dann auf die D14 abgebogen, die mir ein Bekannter wärmstens empfohlen hat. War zwar eine nette Strecke, aber irgendwie hatte ich mir doch etwas "mehr" vorgestellt unter den Pyrenäen. Vielleicht ging ich aber auch einfach nur von falschen Voraussetzungen aus? Ich dachte immer an ein wild zerklüftetes Gebirge a la Dolos. Vorgefunden habe ich stattdessen etwas in der Art deutscher Mittelgebirge, etwas höher zwar, aber ähnlich strukturiert. Nur deutlich heißer war es, und das mitten im September!

Bild Wie man auf dem linken Foto sehen kann, fanden wir durchaus sehr interessante Strecken und Anblicke vor!! Smiley Hinter Axat haben wir eine kleine Schleife über die D118, D107, D307 und D83 zurück nach Axat gedreht, da wir weiter westwärts auf der D118 fahren wollten. Die D118 an sich war recht langweilig, dafür kamen wir das erste Mal über 1800m Höhe. Auf der D618 fuhren wir weiter nach Westen. Hier, bei einer Pause kurz hinter einem Kreisverkehr, wurde ich auf eine Art kleine Häuschen, mehr Unterstände aufmerksam, die sich wie die Perlen auf einer Schnur einen kleinen Hügel hinaufzogen. Das mußte ich mir ansehen! Bei näherer Betrachtung erwiesen sich die Unterstände als Gebetshäuschen (nebenbei deren zwölf; was wohl in der christlichen Mythologie eine gewisse Bedeutung hat) und oben auf dem Hügel fand sich dann auch die dazu gehörende "Kapelle", allerdings verschlossen. Dafür hatte man auf deren Dach eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge. Und ein imposantes "Kreuz-Arrangement" gab es auch:

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Gleich hinter der Grenze bei Puigcerdà in Spanien haben wir die leeren Tanks unserer Motorräder gefüllt, weil das Benzin in Spanien deutlich billiger als in Frankreich war. Ab Puigcerdà fuhren wir auf der N-260 nach Süden. Bei Queixans zweigte die N-260 dann Richtung Ribes ab und nach wenigen Metern sahen wir ein extrem verheißungsvolles Schild: 40km Kurven! An dieser Stelle muß ich einfach ein großes Lob an die spanischen Straßenbauer loswerden! Eine so geile Strecke habe ich noch nie gesehen. Smiley Kurve an Kurve mit sehr gutem Straßenbelag; zwar durchgehend auf 60 oder 70km/h begrenzt (genau weiß ich es nicht mehr), aber erstens würde man einen "Kontrolletti" auf dieser recht gut einsehbaren Strecke sofort sehen und zweitens konnte man wegen der recht anspruchsvollen Strecke kaum mal schneller fahren. So what?

Leider endete auch diese Straße (meiner Ansicht nach viel zu schnell!) kurz vor Ribes und so fuhren wir bei dichter werdendem Verkehr über Ripoll und Camprodon zurück über den Coll d'Aves nach Prats-de-Mollo-la-Preste zum Hotel. In Ripoll legten wir noch eine der üblichen Pausen (Kaffee und Cola) ein und stellten noch etwas fest, was in Spanien deutlich besser war als in Frankreich: Das "Gedeck" kostete knapp die Hälfte!!!

Beim Hotel angekommen, stellten wir unsere Motorräder ab (leider gab es weder Garage noch Hof, aber es passierte in beiden Nächten nichts!) und nahmen, da wir Zeit hatten, erstmal das Abend-Gedeck (Cola und Pastis) zu uns. Nach dem zweiten dieser Gedecke hatten wir schon einen leichten Glimmer auf dem Auge, also verzichteten wir auf ein drittes, gingen statt dessen duschen und etwas später dann zu Tisch...

So ging auch dieser Tag zu Ende, nicht ohne daß wir uns vorher Gedanken über den nächsten und die weiteren Tage gemacht hatten. Irgendwie hatten wir von Frankreich zu diesem Zeitpunkt doch die Nase voll, weil uns schlicht die Preise nervten und wir auch mal etwas weiter in den Westen der Pyrenäen wollten. So schön man um Prats-de-Mollo-la-Preste auch fahren konnte, man hatte nach zwei Tagen doch fast jede befahrbare Straße abgegrast...


Am nächsten Tag, dem 13.09.2011, sind wir nach dem Frühstück recht früh bei bestem Wetter südlich über den mittlerweile guten Bekannten Coll d'Aves die C-38 Richtung Ripoll gefahren. Bei Sant Joan de Les Abadesses sind wir über die Gi-521 südöstlich Richtung Olot und dann, noch weit vor Olot, westwärts auf die N-260 nach Ripoll gefahren. Wir hatten nämlich tags zuvor einen Tip von anderen deutschen Bikern bekommen, daß die auf der Karte so langweilig schnurgerade aussehende N-260 auf dem Teilstück zwischen Olot und Ripoll in Wahrheit sehr kurvig sein sollte!

Und so war es auch! Die Gi-521 war schon extrem schön und führte durch dichten Wald, aber die N-260 war echt der Hammer!! Da brauchst kein Gas zu geben, um Spaß zu haben, der kommt von ganz alleine. Eine extrem schöne "Wedelstrecke", dazu kaum Verkehr, bestes Wetter, Grip ohne Ende; was will man mehr? Sogar die "Kontrollettis" fahren Motorrad in der Gegend und grüßen freundlich. Naja, wir sind ja auch keine Suizid-Kandidaten und haben keine "Drei-in-Nichts"-Brülltüten am Bike, was sollte also groß zu beanstanden gewesen sein?

In Ripoll steuerten wir eine Tankstelle an, weil's einfach Not tat. Kurz vorher machte meine Maschine wieder die im Bericht zur G&G-Hausstrecke geschilderten Standgas-Probleme und ich fuhr mit etwas über 2000rpm Standgas auf das Gelände der Tankstelle in Ripoll. Ich habe mich schon in Gedanken am abendlichen Ziel meine Maschine zerlegen gesehen, um das zu beheben, weil, weitere 1,5 Wochen wäre ich niemals so durch die Gegend gefahren! Smiley

Zum Glück legte sich das Phänomen nach dem Tanken und tauchte auch bis heute nicht mehr auf! Offensichtlich hatte die Einspritz-Elektronik der Maschine bis Ripoll gebraucht, um die sog. "Langzeitadaption" vorzunehmen. Wer weiß das schon sicher? Ich laß es jetzt so, weil, "never touch a running system"!!

Etwas nördlich von Ripoll zweigt von der N-260 die Gi-401 (später in die B-402 mündend) westwärts ab. Auch das war eine sehr schöne Strecke über den Col de Merolla, allerdings mit einem an vielen Stellen nicht mehr ganz so tollen Belag; ganz offensichtlich reichte "sponsored by EU" noch nicht bis dort... Es war für diese doch recht einsam gelegene Straße recht viel Verkehr und wir überlegten, ob wir hier wohnen möchten. So mal im Urlaub Kurven ohne Ende fahren, mag ja ganz nett sein, aber wenn man diese Straße tagtäglich zum Job oder zum Einkaufen fahren muß, geht einem das mit Sicherheit irgendwann gehörig auf den Geist!

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Nach einem kleinen Stück auf der C-16 nach Süden bogen wir auf die B-400 (später in die Lv-4008 mündend) nach Westen ab. Ganz offensichtlich haben die Straßen in Spanien keine einheitliche Bezeichnung, sondern ändern diese von Landkreis zu Landkreis (oder wie auch immer ein "Landkreis" in Spanien heißen mag).

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Bei Tuixén bogen wir auf die C-462 nach Süden ab und folgten ihr bis zur L-401. Die folgenden zwei Fotos entstanden oberhalb eines sehr zerklüfteten See's namens "Panta de la Llosa del Cavall". Das dritte Foto kurz danach irgendwo unterwegs, einfach, weil ich die Einfahrt in den Tunnel ablichten wollte...

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Wir folgten der L-401 westwärts bis zur C-14. Kurz vor der C-14 enstand das Foto unten links. Auf der C-14 fuhren wir ein paar Kilometer, bis wir bei Adrall auf die N-260 westwärts abbogen. Scheinbar ist die ganze N-260 von Leuten geschaffen worden, die Motorradfahrer mögen, denn auch dieses Stück der N-260 war recht "nett"... Smiley Die beiden Fotos unten rechts enstanden auf dem Coll del Canto; ganz offensichtlich gab es hier in der Frühzeit vulkanischen Einfluß...

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Bei Sort wechselten wir auf die C-13 (später in die C-28 mündend) nord-westwärts. Die Fotos unten entstanden in Rialp bei einer unserer obligatorischen "Kaffee und Cola"-Pausen um ca. 15:45 Uhr in etwa 700m Höhe. Wie man sehen kann, war es tatsächlich extrem warm... Smiley

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Bild Im Laufe der C-28 kamen wir das erste Mal in diesem Urlaub über 2000m hoch, bei der "Puerto de la Bonaigua". In dieser Höhe wurde es merklich kühler, aber es gab nicht wirklich etwas zu sehen, also hielten wir uns gar nicht erst lange auf. Das Foto links enstand kurz hinter der Paßhöhe.

Die C-28 endet in Vielha. Schon kurz vorher schauten wir uns nach einem Hotel um, fanden aber nicht wirklich etwas. Ganz offensichtlich war das ein Ski-Gebiet und somit im September so gut wie ausgestorben. In Vielha selber gab es Hotels satt und lang, aber wir konnten uns nicht so recht entscheiden. Also suchten wir auf gut Glück ein Hotel in den Garmin's, das nicht direkt an den Hauptstraßen lag, aber die schienen auch alle geschlossen zu sein. Also wählten wir eines an der C-28 mitten im Ort, das eine Garage für Motorräder anbot. Der Preis war in Ordnung, es gab laut Rezeption freies WLAN, und die Zimmer waren sehr gut. Auch hier stellten wir wieder einmal fest, daß so gut wie alles in Spanien billiger war als in Frankreich. Ok, auch dieses Zimmer kostete über 40,- € pro Nacht inkl. Frühstück, aber für das Geld bekamen wir ein Drei-Sterne-Haus mit allem Zick und Zack!

Nach dem Duschen sind wir in den Ort gelaufen und haben uns in einer Bar erstmal ein paar Bier reingetan (auch die waren deutlich billiger!). Wie in Frankreich auch bekommt man in Spanien kaum vor 20 Uhr etwas zu essen; und wir waren schon um 18 Uhr "gestiefelt und gespornt"... Nach drei Bier sind wir dann auf die Suche nach etwas eßbarem gegangen, da unser Hotel mangels ausreichender Anzahl an Gästen das Restaurant gar nicht erst öffnete, obwohl ein solches sehr wohl vorhanden war!

Wir fanden eine Pizzeria, die geöffnet hatte und schon recht gut besucht war. Wir fanden noch einen Platz auf der "Straßenterasse", weil wir wegen des tollen Wetters nicht drin sitzen wollten. Allerdings wurde es, kaum daß der "Osram" unterging, empfindlich kühl und wir hatten nur T-Shirts an! Aber damit hat man ganz offensichtlich reichlich Erfahrung, denn sofort schaltete das Personal Heizstrahler unter den Sonnenschirmen an; somit blieb es erträglich.

Da ich richtig Hunger hatte, gönnte ich mir eine Vorspeise. Da ich kein Spanisch spreche, wählte ich auf gut Glück etwas, das als typische örtliche Spezialität angepriesen wurde. Die Vorspeise entpuppte sich als eine Art Gemüse-Getränk mittlerer Konsistenz; leider habe ich den Namen vergessen. Das Zeug war kalt, gut scharf und richtig lecker; und es sättigte... Als Hauptgericht wählten wir beide Pizza (war ja auch eine Pizzeria!), die wirklich ganz hervorragend war!

Leider funktionierte das angepriesene WLAN in meinem Zimmer gar nicht und in Volker's Zimmer so lala. Also nix mit eMail und so, aber damit kann ich leben. Wäre zwar ganz nett gewesen, aber was nicht ist, ist eben nicht. Im "Teamwork" haben wir uns dann in Volker's Zimmer auf eine Route für den nächsten Tag geeinigt...


Am nächsten Tag, dem 14.09.2011, kamen wir in den Genuß eines spanischen Frühstück's. Große Unterschiede zu Frankreich konnte ich nicht feststellen, außer, daß wir Brot toasten konnten und es gab Käse. Ansonsten gab es viel Süßkram und Kaffee... Wie gehabt also. Nach dem Frühstück sind wir zunächst ein Stück nach Norden auf der N-230 gefahren, um dann auf die N-141 über den Col Du Portillon nach Frankreich zu fahren. Leider war es an diesem Tag stark bewölkt und es regnete immer mal wieder. Die Straßen waren ziemlich naß und es wollte keine rechte Freude aufkommen... Smiley Na gut, man kann eben nicht jeden Tag Glück haben und es muß halt irgendwann auch mal regnen.

In Bagnères-de-Luchon hat sich mein Garmin dann einen "Wolf" gerechnet, weil es sich beim Import der von Volker gerouteten Strecke für eine leicht andere Streckenführung als Volker's Garmin entschieden hat. Und ganz offensichtlich war dieser Ort zu viel für die Kiste... Etliche Minuten später hatte es dann wieder einen "Plan", allerdings wollte es mich um's verrecken nordwärts die D125 lang schicken, eine öde Bundesstraße! Die von Volker geroutete Strecke hat es komplett über Bord geworfen und ich mußte die Routenführung abschalten, da mich das ständige "Bitte wenden" echt nervte! Smiley

Denn eigentlich wollten wir einen Paß fahren, den Col de Peyresourde (D618) nach Loudervielle (mit einem "r" im Namen). Also fuhr ich Volker stumpf hinterher. So langsam mußten wir tanken, aber es wollte sich einfach keine Tankstelle finden. Also weiter. Kurz hinter Loudervielle sind wir auf die D25 nach Loudenvielle (mit einem "n" im Namen) eingebogen und dort fand sich auch eine Tankstelle. Zwar nur eine Automaten-Tankstelle, aber im Gegensatz zu früher kann man jetzt auch mit deutschen EC-Karten an diesen Automaten tanken! Gut, dieses Problem war also auch Geschichte.

Einem weiteren Problem, meinem Garmin nämlich, konnten wir uns jetzt auch widmen. Auf Volker's Rat hin habe ich das automatische Neuberechnen der Route beim Verlassen derselben abgeschaltet, denn seiner Meinung nach war das der Grund für die Probleme in Bagnères-de-Luchon!! Dann sollte ich probehalber die 3D-Ansicht ebenfalls abschalten und den Maßstab auf 200m einstellen. Gesagt, getan. Ich mußte mich allerdings umgewöhnen, aber wie sich herausstelte, kam ich damit weit besser zurecht als vorher. Die 2D-Ansicht ist zwar zunächst extrem gewöhnungsbedürftig, aber die Orientierung fällt leichter, wenn sich viele Straßen im angezeigten Bereich befinden. Und die automatische Neuberechnung ist tatsächlich überflüssig, da man einfach rauszoomen und die Route dann wieder sehen kann; man braucht bloß noch wieder dorthin zu fahren!!! Smiley

Bild Weiter ging es die D25 hoch zum Col de Val Louron. Kurz vor dem Ort Val Louron bog Volker rechts ab, meinem Garmin nach auf eine unbefestigte Straße, die aber gut asphaltiert war. Auf dem eigentlichen Paß entstand das Foto rechts. Es war zwar arg bedeckt, aber immerhin trocken! Ebenfalls auf dem Paß trafen wir auf zwei deutsche Motorradfahrer, die auch dort eine Rast machen wollten. Immer wieder bin ich erstaunt, wenn Tourenfahrer unterwegs anhalten und den Helm abnehmen. Was sieht man fast immer? Richtig: Graue, meist schon schüttere Haare!! Entweder, die jungen Leute fahren nicht mehr Motorrad, oder sie können sich einen solchen Urlaub schlicht nicht leisten! Auch hier waren das zwei "Herren" um die fünfzig... Einer fuhr eine 1200'er GS, der andere aber, welch' Freude, eine 800'er Triumph Tiger in der "Explorer"-Ausführung mit längeren Federwegen, Speichenrädern, (Semi-) Stollenreifen und 21"-Rad vorne; die Erste, die ich in freier Wildbahn sah! Ich bin auch sehr interessiert drum rum ge"tigert", weil mich das Bike extrem interessiert hat! Laut Fahrer soll es auch gut "gehen"... Hmmmm, Kohle müßte man haben...

Die beiden Bikes sahen arg mitgenommen aus. Auf Nachfrage gaben die beiden Jungs an, eine Strecke knapp 20km nur Schotter gefahren sein. Das soll bei einem Ort namens "Plan" gewesen sein. Ich konnte Volker's Augen aufleuchten sehen und beeilte mich, zu erwähnen, ich hätte "keinen Plan", also keine Lust auf 20km Schotter! Smiley

Bild Hinter der Paßhöhe bogen wir rechts ab, laut Garmin auch dieses eine unbefestigte Straße, die aber gut asphaltiert über Azet nach Bourisp zur D929 führte. Das Foto links entstand kurz hinter Azet. Man kann gut erkennen, wie sich die Straße hoch Richtung D929 "arbeitet"! Auf der D929 dann fuhren wir ein kleines Stück nordwärts, bis wir in Gouchon auf die D113 nach Westen abbogen. Auch das war eine nette Straße, dazu kaum Verkehr.

Bei Saite-Marie de Campan (oder Champan?) bogen wir südwestlich auf die D918 zum Col de Tourmalet ab, einem der höchsten Pässe in den Pyrenäen! Die Fotos unten zeigen Impressionen dieses Passes. Wie man gut sehen kann, war das Wetter auf dem Paß recht gut, allerdings ist auf dem Foto links unten zu sehen, was uns im Tal erwartete... Smiley Eigentlich wollten wir oben etwas essen, aber es war dermaßen voll, daß wir nach einer Pause weiterfuhren!

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Unten, schon auf dem Weg in's Tal, in Super Barèges, fanden wir, was wir suchten: Ein Lokal mit Platz satt, brauchbarem Essen und Kaffee und Cola... Auch hier zwei Fotos. Das linke zeigt den Col de Tourmalet von unten, mit meinem Handy aufgenommen (geht doch, oder?), und das rechte den Pic du Midi, mit Volker's Super-Zoom-Kamera aufgenommen.

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Nach der Stärkung ging es weiter Richtung Westen und in Luz-Saint-Sauveur auf die D921 nach Norden grob Richtung Lourdes. Wie befürchtet, wurde das Wetter wieder schlechter und kurz vor Lourdes fing es auch richtig an zu regnen! Der Verkehr wurde auch dichter, wir näherten uns ja Lourdes! Vor allem die Wohnwagen und -mobile wurden sprunghaft mehr; was wollen die Leute nur alle in Lourdes? Ich verstehe es einfach nicht...

Ca. drei Kilometer vor Lourdes bogen wir zum Glück auf die D7 nach Osten und in weiterer Folge auf die D99 ab. Das war eine nette kleine Straße, allerdings aufgrund des jetzt starken Regen's auch recht rutschig und somit gefährlich! Bei Pouzac stießen wir auf die D935 und folgten dieser, bis wir wieder zum Abzweig zum Col de Tourmalet kamen. Bild Hier bogen wir auf die D918 über den Col d'Aspin ab und folten dieser bis Arreau. Wie man unschwer erkennen kann, wurde das Wetter auch wieder besser! Ab Arreau befuhren wir die D618, wieder über den Col de Peyresourde, dieses Mal aber bei gutem Wetter und trockener Straße... Auch auf dem Rückweg kamen wir durch Bagnères-de-Luchon, aber da ich mein Garmin ja "gepimpt" hatte, wußte ich immer, wo es lang ging, denn auch auf dem Rückweg wollte mein Garmin eine andere Strecke fahren als Volker's. Über den Col Du Portillon ging es zurück nach Spanien und auf der N-230 nach Vielha zum Hotel.

Diesen Abend haben wir uns (nach den obligatorischen Bierchen) im Nachbar-Hotel zum Abendessen eingefunden. Im Gegensatz zu unserem Hotel gab es dort nämlich etwas zu essen, weil in diesem Hotel eine größere Reisegruppe logierte. Wir haben uns für eines der drei zur Auswahl stehenden Menü's entschieden, und zwar für das Billigste für 16,- € pro Person. Dafür gab es Salat als Vorspeise, Calamares als ersten Gang, Hähnchen mit Pommes Frites als zweiten Gang und einen Liter Wein dazu. Alles zusammen für 16,- €!!!!


Am nächsten Tag, dem 15.09.2011, war das Wetter wieder deutlich besser. Diesen Tag wollten wir mal den südlichen Bereich dieses Teils der Pyrenäen abfahren. Von Vielha aus sind wir auf der N-230 erstmal stumpf ca. 30 Kilometer nach Süden gebrüllt, bis zum Abzweig auf die N-260. Es war zwar bestes Wetter, aber da es recht hoch war, war es empfindlich kalt und wir hielten uns nicht erst lange auf. Auf der N-260 fuhren wir aber nicht lange, sondern bogen recht schnell auf die A-1605 nach Südwesten ab. In Laguarres bogen wir auf die A-1606 nach Süden ab. Alles nette kleine Straßen mit kaum Verkehr und recht gutem Straßenbelag.

In Benabarre bogen wir dann auf die N-123 nach Westen ab. Weiter ging es über die N-123a auf die A-139 nach Norden. In Navarri ging es ein kleines Stück auf die N-260 nach Westen und kurz hinter Fuendecampo bogen wir auf die Hu-V-6442 nach Süden ab. Über Palo kamen wir dann auf die A-138, eine etwas größere Straße. Hier fuhren wir bis Abizanda nach Süden. Auf der Karte zweigt hier eine als landschaftlich schön markierte Straße, die A-2210, von der A-139 ab, die in einem Bogen zurück zur A-139 führt. In Abizanda wollten wir etwas essen, fanden aber nichts. Also fuhren wir dort auf der A-2210 weiter nach Naval. Hier gab es zwar auch nichts zu essen, dafür aber eine Art Bar mit einem schön schattigen "Gang" direkt davor. Es war nämlich mittlerweile extrem heiß geworden... Hier gab es dann unser obligatorisches "Gedeck", also Kaffee und Cola. Smiley

Nach dieser Pause ging es weiter auf der A-2210, zurück zur A-139, wo wir auch endlich auf eine Tankstelle trafen. Dort haben wir nicht nur getankt, sondern uns auch Fertig-Sandwiches gekauft. Irgendetwas muß man ja schließlich essen... Auf dem Weg zu dieser Tankstelle, noch auf der A-2210, sah ich eine Art "Kanal", den ich mir näher ansehen wollte. Da eh eine Pause anlag, um die Sandwiches zu essen, sind wir die paar hundert Meter zurück gefahren. Die Motorräder kamen in den Schatten und wir pausierten...

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Ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht genau verstanden, wozu dieser Kanal da ist, aber das Wasser hatte gut Tempo. Dort drin machst Du's nicht lange, da die Wände glatt sind und keinerlei Halt bieten! Auf meiner Karte kann man sehen, daß dieser "Canal del Cinca" von dem See "Embalse de El Grado" ausgeht und wohl eine Art Überlauf darstellt. Zumindest gehen mehrere derartige Kanäle von diesem See weg; und alle führen grob nach "Süden", also Richtung Mittelmeer...

Sei es, wie es sei, wir hatten reichlich Zeit für unsere Sandwiches (und Fotos), dazu mehrere große Schlucke aus der Wasserbuddel; noch eben schnell "um die Ecke"...
...und schon waren wir wieder unterwegs!

Zunächst sind wir zurück zur A-138 und nach ein paar hundert Metern nordwärts sind wir auf die A-2211 nach Osten abgebogen. In La Puebla de Castro sind wir auf eine kleine Straße (ohne Bezeichnung) nach Süden zur N-123 abgebogen. Hier, auf einer Brücke über den Rio Esera kurz vor der N-123, entstanden die nächsten beiden Fotos.

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In Benabarre haben wir uns trotz zweier Garmin's verfahren, aber schließlich fanden wir den Weg zur N-230. Dieser recht großen Straße sind wir dann im Grunde nordwärts bis zurück nach Vielha gefolgt. Teilweise kamen wir uns vor wie auf einer autobahnähnlichen Rennstrecke, dann wieder schlängelte sich die N-230 geradezu elegant zwischen Bergen durch. Wir hatten auf der N-230 trotzdem das Gefühl, daß hier etwas zu viel des Guten getan wurde! An einigen Stellen konnte man noch Reste der alten Straße sehen; das muß früher eine schöne Strecke gewesen sein; heute überwiegt der autobahnähnliche Charakter. Schade!

Hier zwei Fotos von der N-230 in der Nähe von Sopeira:

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Ein paar Minuten später kamen wir zum "Pantà d'Escales", einem Stausee südlich von "el Pont de Suert". Auf den folgenden Fotos ein paar Impressionen hiervon. Ganz offensichtlich wurde vor längerer Zeit versucht, an der Stelle ein Hotel zu errichten; zumindest machten die Bauruinen diesen Eindruck auf mich... Auf dem Foto rechts sieht man Steintreppen, die bis auf den Grund der Schlucht führen, alles ohne Netz und doppelten Boden; schwindelerregend!

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Etwas später kam dann auch ein alter Bekannter wieder zu uns; der Regen! So wurde es auch wieder recht kühl und sehr naß, aber wir waren ja auf dem Rückweg; dann juckt das kaum noch. Ca. 10 Kilometer vor Vielha gibt es einen längeren Tunnel, hinter dem der Regen schlagartig aufhörte. So kamen wir trocken "nach Hause"...

Abends dann wieder die üblichen Bierchen, dieses Mal aber in einer anderen Bar in der Fußgängerzone von Vielha. Allerdings war die Bar nicht so der Hit, dazu versuchte der Wirt, uns zu besch... ubsen, indem er mehr Biere bezahlt haben wollte, als wir tatsächlich hatten! Aber ein etwas hartnäckigeres Weigern unsererseits regulierte die Sache schließlich...

Zum Essen sind wir wieder in's Nachbarhotel. An diesem Abend haben wir uns an das Menü für 20,- € gewagt, es gab als zweiten Gang Schnecken, die auch wirklich sehr lecker waren, obwohl wir anfangs sehr skeptisch waren. Was es sonst noch gab, weiß ich nicht mehr...


Am nächsten Tag, dem 16.09.2011, haben wir uns auf den doch recht weiten Weg in's Vercors gemacht, für den wir, ähnlich wie für den Hinweg in die Pyrenäen, mehrere Tage veranschlagt haben. Da wir deutlich weiter westlich waren als zu Beginn der Touren durch die Pyrenäen, haben wir sogar drei Tage für den Weg in's Vercors geplant; sicher ist sicher! Zunächst sind wir, wieder bei bestem Wetter, nach Norden über die N-230 Richtung Frankreich gefahren. Bei Saint-Béat bogen wir ostwärts auf die D44 ab, die über den Col de la Clin zur D618 führt. Der D618 folgten wir eine ganze Weile, bis ca. Castillion. Dort ging es ein kleines Stück auf der D4 südwärts, dann wieder nach Osten auf der D17. Die beiden Fotos entstanden auf dem Col de la Core an der D17.

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Bei Seix bogen wir auf die D3 südöstlich ab, die auf die D8 mündete, der wir bis Aulux-Les-Bains folgten. Hier wurde die D8 deutlich schmaler und kurviger, um dann auf die D18 zu münden. Bei Vicdessos hieß die Straße dann wieder D8; wer soll daraus schlau werden? Wie dem auch sei, wir folgten der D8 ostwärts bis Tarascon-Sur-Arièe. Hier bogen wir auf die N20 ab und folgten dieser bis Andorra. Wir wollten unbedingt auch einmal in Andorra gewesen sein!

Unterwegs kehrten wir irgendwo ein, um etwas zu essen und zu trinken, aber dort war man dermaßen unfreundlich und es war so sauteuer, daß ich mir nicht gemerkt habe, wo das war; ich kehre mit Sicherheit niemals wieder dort ein! Ganz offensichtlich gibt es immer noch Leute, die etwas gegen Deutsche haben, denn alle anderen Personen in dem Laden wurden zuvorkommender behandelt... Smiley

Bild Leider wurde das Wetter wieder schlechter, je näher wir Andorra kamen. So haben wir uns nicht lange aufgehalten, sondern sind direkt zu einer Tankstelle gefahren, um dort konkurrenzlos billig zu tanken! Ich kann mich täuschen, aber ich meine, nicht mehr als einen Euro pro Liter Super bezahlt zu haben.... Weiter in Andorra rein wurde das Wetter dann wieder schlagartig besser, so daß wir auch wieder Freude beim fahren hatten. Im Ort Canillo sind wir rechts ab zum Coll D'Ordino gefahren, weil wir keinen Bock hatten, auf der elend fetten Straße durch Andorra zu fahren. In "Les Escaldes" sind wir mangels Alternativen doch wieder auf diese blöde Straße geraten und quälten uns durch "Andorra la Vella" und wie auch immer das alles heißen mag. Es nervte einfach nur! Dazu war es wieder extrem heiß und wir waren wirklich froh, als wir wieder "draußen" waren. Komischerweise wurde der Verkehr sofort weniger.

Rückblickend fällt mir außer günstigem Sprit nicht viel Positives zu Andorra ein. Was will ich als durchreisender Motorradfahrer mit Boutiquen, wo "frau" fast steuerfrei shoppen kann? Und wenn der Tank des Motorrades voll ist, nützt mir der billigste Sprit auch nichts mehr...

In "La Seu d'Urgell' haben wir unsere obligatorische Pause mit Kaffee und Cola gemacht. Hier sind wir dann auf die N-260 nach Osten abgebogen, weil ich unbedingt nochmal zu der Stelle wollte, wo das Schild "Kurven auf 40km" steht!!! Davon wollte ich unbedingt ein Bild haben! Leider wurde das Wetter wieder schlechter, aber ich habe mich nicht von meinem Wunsch abbringen lassen; et voilà: Smiley

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Auf der N-260 wurde das Wetter zum Glück auch wieder besser, so daß wir diese traumhafte Strecke noch einmal so richtig genießen konnten!

Wir sind diesen Tag nur bis Ripoll gefahren und haben uns dort ein Hotel gesucht, mit Garage für die Motorräder, weil, in einer so großen Stadt traue ich nicht so wirklich jedem über den Weg.

In Ripoll regnete es wieder. Wir sind trotzdem los, ein paar Bier trinken, weil es zum Essen wie immer viel zu früh war. Wir fanden eine Bar, die Sonnenschirme draußen stehen hatte, unter denen wir Schutz vor dem Regen fanden. Zurück im Hotel aßen wir dann Büffet (all you can eat), das wirklich sehr gut und reichlich war...


Am nächsten Tag, dem 17.09.2011, wollte ich nach dem Frühstück mein Gepäck auf dem Motorrad befestigen und rollte es zu diesem Zweck ein kleines Stück nach vorne. Zu meinem großen Schrecken sah ich eine kleine, recht frische, Öllache auf dem Boden, genau dort, wo mein Motorrad gerade eben noch stand! Smiley Eine kurze Kontrolle ergab, daß das Öl tatsächlich von meinem Motorrad stammte, da die Ölablaßschraube ebenfalls verölt war. Ich konnte diese mit der Hand ohne großen Kraftaufwand drehen! Mit Hilfe von Volker's gut sortiertem Werkzeugbeutel (meine Speed Triple hat nichts Passendes an Bord; ich hätte lediglich eine Art "Leatherman für Arme" dabei gehabt...) habe ich die Schraube fest gedreht und das Öl danach abgewischt. Ja, auch den Fußboden habe ich gereinigt! Ein Check des Ölstandes zeigte, daß da auch ein kleines bißchen Öl fehlte. Zum Glück habe ich noch bei einem der letzten Tankstops in Camprodon vor ein paar Tagen einen Liter Öl gekauft und konnte jetzt Öl nachfüllen!

Wie sich zeigte, war es das auch schon; bis heute blieb die Schraube fest. Weiß der Geier, warum sie lose war... Aber das hätte echt schief gehen können! Man stelle sich einen Schwall Öl auf dem Hinterreifen während der Fahrt bei voller Schräglage vor...

Bild Wir sind nach dieser kleinen Reparatur den schon bekannten Weg über Camprodon, den Coll d'Aves, Prats-de-Mollo-La-Preste und Ille-Sur-Têt grob nach Nord-Ost gefahren. Kurz hinter Bélesta sind wir jedoch auf die D17 abgebogen und dann auf der D21, der D9, der D79 und der D19 bis Maury gefahren. Dort ging es weiter auf der D19 bis Cucugnan, wo dieses Foto einer alten Burg entstand.

Leider war das Wetter irgendwie die ganze Zeit über nicht so der Brüller, aber zumindest war es meist trocken... Ab Cucugnan ging es über die D14, die D10, die D1610 und die D613 immer weiter grob nach Norden. Ich spare mir jetzt einfach mal die Nennung der Straßen, die wir befuhren; sind eh auf "normalen" Karten nicht eingezeichnet... Smiley

Auf jeden Fall hielt Volker irgendwann recht abrupt an und es entstanden die folgenden Fotos:

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Bild Kurz vor Laurens auf der D909 nötigte uns eine im Norden aufziehende dunkle Wolkenformation, die geplante Route zu verlassen, und wir fuhren ein Stück auf der D909 zurück und dann nach Osten, weil es dort einfach besser aussah... Bild Aber kurz hinter Montagnac, wo das Foto rechts entstand, holte uns der Regen wieder ein und wir sind stumpf im Regen weitergefahren. Smiley Kurz hinter Saint-Martin-des-Londres wiesen Schilder am Straßenrand auf Hotels hin, die wir aber irgendwie nicht fanden. Das Einzige, das wir fanden, war komplett belegt, also sind wir (wegen der recht weit fortgeschrittenen Uhrzeit schon leicht nervös werdend) weitergefahren. Durch einen Tip von Passanten sind wir nach Saint-Hippolyte-Du-Fort gefahren, wo wir tatsächlich im Hotel Cigaloise die letzten beiden freien Zimmer bekamen!

Die Motorräder kamen in den Hof und wurden von zwei gefährlich aussehenden, großen Hunden bewacht (meiner recht geringen Kenntnis nach Boxer; ein älterer Rüde und eine jüngere Hündin), die ihre Anwesenheit auch sofort laut kundtaten. Da mein Zimmer direkt zu diesem Hof lag, war meine erste Tat, mich mit den beiden Hunden durch das Zimmerfenster hindurch anzufreunden! Smiley Das ging recht schnell und die beiden freuten sich ganz offensichtlich, daß sich auch mal jemand mit ihnen beschäftigte!

Zu Essen gab es in dem Hotel leider nichts, da man dort eine größere Feier ausrichtete und man für uns schlicht keine Möglichkeit mehr sah, etwas herzurichten. Immerhin gab man uns den Tip, daß es im Ort selber mindestens zwei Pizzerien und noch diverse andere Restaurants geben sollte.

Also sind wir zu Fuß bei wieder einsetzendem leichten Regen los in den Ort. Es war aber schwerer, als wir dachten, die Restaurants zu finden... Erst nach einigen "Befragungen" fand sich, was wir suchten. Auch hier war das Essen nicht eben billig, aber dafür erstklassig! Eine Anekdote am Rande: Ich wollte meine Pizza etwas schärfer, aber mir fiel das französische Wort für "scharf" nicht ein. Der Kellner meinte, er könne etwas Englisch, es zeigte sich aber recht schnell, daß er nicht wirklich wußte, wovon er (und wir) sprachen, denn mit "hot" konnte er nichts anfangen. Erst, als ich "Chili" sagte, erhellten sich seine Gesichtszüge und sehr schnell wurden wir uns einig. Es gibt in Frankreich ganz offensichtlich keine extra scharfe Sauce oder Ähnliches direkt auf die Pizza, sondern der Gast bekommt eine Flasche mit einer sehr scharfen Chili-Öl-Mischung und kann dann sein Essen ganz nach Gusto selber würzen. Sehr praktische Sache, Note 1a!

Viel mit Bier haben wir uns nicht aufgehalten, da es auch dort recht teuer war. Wir sind also zu Fuß zurück zum Hotel und gingen früh zu Bett...


Am nächsten Tag, dem 18.09.2011, sind wir nach einem etwas besseren Frühstück und dem Bepacken der Motorräder (Volker wurde angebellt, ich wurde freundlich begrüßt! Smiley ) auf die letzte Etappe in's Vercors aufgebrochen...


...und genau an dieser Stelle endet der erste Teil dieses Gesamt-Berichtes...

Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem Vercors.....

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Zuletzt bearbeitet: 28.03.2012  bt

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