Pyrenäen/Vercors-Tour vom 08.09.2011 bis zum 25.09.2011; Teil 2 (Vercors)

...genau hier beginnt der zweite Teil dieses Gesamt-Berichtes, die eigentlichen "Vercors-Touren".

Dieser Bericht ist stark Foto-lastig, da wir erstens viele Leute mit entsprechend vielen Fotoapparaten waren und es zweitens extrem viel zu sehen und somit zu fotografieren gab! Da ich darüber hinaus das erste Mal im Vercors war (außer zum Durchfahren), war so gut wie jede Ecke neu für mich und mußte somit abgelichtet werden... Smiley

Wie auf der vorangegangenen Seite zu lesen, starteten Volker und ich am 18.09.2011 von Saint-Hippolyte-Du-Fort bei stark bewölktem Himmel, immerhin aber trocken, Richtung Vercors. Zunächst aber mußten wir tanken. Danach führten uns die Garmin's irgendwie kreuz und quer durch den Ort, bis wir zu der Ausfallstraße nach Osten kamen...

Ganz grob fuhren wir ab da nach Ost-Nord-Ost bis Bagnols-Sur-Cèze, dort nach Norden bis Pont-Saint-Esprit, dort über die Rhône und ab da wieder nach Osten bis Bouchet. Ganz offensichtlich war die Rhône an diesem Tag eine Wettergrenze, denn ab dort hat es durchgehend geregnet! Smiley

Ab Bouchet fuhren wir nordwärts bis Crest (ausgesprochen: "Kre"; also nicht-gesprochene Konsonanten am Schluß des Namens). Volker hat den Abend davor im Internet einen Waschsalon in Crest ausfindig gemacht, den er aufsuchen wollte, da er schon etwas länger als ich unterwegs war und somit etliche seiner Klamotten gewaschen werden wollten. Nach etwas Suchen fanden wir den Waschsalon, Volker warf die Klamotten in die Maschine und wir uns Kaffee rein, bis die Sachen gewaschen und getrocknet waren.

In Crest selber hat es nicht mehr geregnet und die Sonne kam sogar raus, so daß ich meine Motorradklamotten über dem Motorrad liegend trocknen lassen konnte.

Nach der "Wasch-Aktion" sind wir dann endlich die restlichen ca. 30km zu unserem "Hotel" gefahren.

Bild Bild Direkt nach der Ankunft wurden wir von den Bewohnern von La Grange, Margarete und Thomas, und vom Golden Retriever Nigel begrüßt. Es waren zwar schon recht viele Motorräder auf dem Hof, aber die Fahrer machten gerade einen Spaziergang, so daß wir diese zunächst nicht antrafen. Thomas zeigte uns die Zimmer und nach dem Abrödeln der Motorräder und dem Bezug der Zimmer habe ich sehr heiß geduscht!!!!! La Grange liegt zwar nur auf 670m üNN, aber es war doch recht frisch, um nicht zu sagen "saukalt" und ich war ziemlich durchgefroren.

Auch das mit dem Badezimmer war bei meinem (und Volker's) Zimmer so eine Sache... Da es sich ja nicht um ein Hotel im üblichen Sinn handelt, sondern um einen umgebauten alten Bergbauernhof, muß man bei einigen Zimmern gewisse Abstriche beim Komfort machen! Konkret bedeutet das, daß Volker's Zimmer das eigentliche Hauptzimmer dieses Appartements ist und meines eine Art "Kinderzimmer", das dazu noch in einem anderen Teil des Anwesens liegt. Beide Zimmer haben zwar ein Waschbecken, aber das eigentliche Bad liegt neben meinem "Kinderzimmer".

Das soll jetzt nicht bedeuten, daß das irgendwie schlecht oder minderwertig ist, ganz im Gegenteil! Man muß es einfach nur berücksichtigen, wenn man Nachts mal "muß"... Smiley

Noch eines möchte ich hier erwähnen: Da es sich, wie ich schrieb, nicht um ein Hotel handelt, sondern um eine Appartement-Anlage, ist im Normalfall auch keinerlei Verpflegung im Preis enthalten; auch Handtücher und Bettwäsche nicht. Wie geschrieben: Im Normalfall ist das so! Da Motorradfahrer aber einen stark begrenzten Platz für Gepäck haben, hat Hartmut mit den Betreibern von La Grange ein Arragement ausgehandelt: Wir bekommen Halbpension, Handtücher, Bettwäsche und Endreinigung zu einem mehr als fairen Preis! Smiley

Eine Kleinigkeit aber muß ich anmerken: Mein Bett war zwar groß genug für meine 1,84m Körpergröße, aber das Deckbett war viel zu kurz für mich! Entweder die Füße lagen frei und kühlten stark aus oder der Oberkörper lag entblößt... So habe ich jede Nacht um die optimale "Abdeckung" meines Körpers gekämpft, weil es nachts recht frisch wurde! Smiley

Bild Zurück zum Thema: Wir waren recht früh dran, so daß wir ausreichend Zeit hatten, die Bremsflüssigkeit von Volker's GS zu wechseln. Er meinte, es sei nötig. So habe ich das auch mal gesehen und weiß jetzt auch, wie so etwas mit primitiven Hilfsmitteln (1 Meter Schlauch, eine leere Plastikflasche und ein Schraubenschlüssel) geht... Smiley

Einige der anderen, mir bis dato unbekannten, Mitfahrer der nächsten Tage waren mittlerweile auch schon da, so daß wir nach der Begrüßung derselben diesen "Job" unter viel Publikums-Beteiligung erledigen konnten.

Nach und nach kamen auch die restlichen Mitfahrer, teilweise nach sehr langer und nasser Fahrt, auf den Hof. Ganz am Schluß donnerte dann noch eine Buell Ulysses mit Schweizer Kennzeichen und dem Ralf als Fahrer auf den Hof. Das versprach, lustig zu werden...

Zusammen waren wir jetzt zehn Motorräder, dazu eine Sozia, also elf Personen. Alles bunt gemischt, von Soft-Chopper über Harley, Tourer, GS und Naked-Bikes bis zu Sportlern. Geplant war, in einer Gruppe mit den gängigen Regeln für Gruppenfahrten zu fahren, also der Schwächste hinter dem Guide.

Wie sich zeigen sollte, war das trotz allem eine flotte Sache, von ganz wenigen Momenten abgesehen, wo Chopper bauartbedingt halt an ihre Grenzen stoßen. Hut ab vor den beiden Chopper-Fahrern Kurt und Tom, die wuchteten ihre Trümmer teilweise lebensverachtend um die Ecken! Und auf den (wenigen) Geraden gaben sie ordentlich Feuer, so daß wir nie signifikant aufgehalten wurden! Smiley

Und, naja, die Meisten waren, wie ich, noch nie in der Gegend. Wir hielten, wie ich ganz oben schrieb, sehr oft an, um Fotos zu machen und auch die Pausen kamen nie zu kurz. Kurzum: Es paßte!

Bild An einigen Tagen schloß sich uns der Rolf, ein Bekannter von Margarete und Thomas, an. Auch er paßte gut in die Truppe...

Am letzten Tag, dem 23.09.2011, leitete uns sogar Thomas höchstpersönlich (mit Margarete als Sozia), so daß wir an diesem Tag sogar 14 Personen auf zwölf Motorrädern waren, aber dazu später mehr.

Jeden Abend gab es lecker Essen im Gemeinschaftsraum, dazu viel Bier, Wein oder "geistige Getränke", und, natürlich, Benzingerede mit den üblichen "Heldengeschichten".... Smiley


Am nächsten Tag, dem 19.09.2011, hat es leider fast nur geregnet, so daß wir deutlich länger als geplant schliefen und nach dem ausgiebigen Frühstück mehr oder weniger den Tag rum brachten... Das linke Foto stammt von mir und die beiden anderen hat Ronny während einer Regenpause gemacht.

Bild  Bild  Bild

Bild Bild Volker und ich haben Jutta und Hartmut in deren Appartement besucht. Zusammen haben wir die Vorräte fester und flüssiger Nahrung der Beiden dezimiert und sind dann für den Rest des Nachmittags stumpf in's Bett gegangen; ich konnte sogar etwas schlafen, offensichtlich war es dringend nötig... (Oder wirkte der Alkohol?)

Abends gab es dann trotz allem eine fröhliche Zusammenkunft mit Essen, Trinken und Klönen, wie am vorigen Abend auch. Schließlich lassen wir uns von etwas Wasser nicht den Urlaub verderben! Am nächsten Tag sollte das Wetter laut Wetterbericht auch schon besser werden, hieß es dann auch prompt von Thomas, was die Stimmung deutlich hob!


Bild Am nächsten Tag, dem 20.09.2011, war das Wetter tatsächlich wieder astrein, so daß wir nach einem guten Frühstück recht früh zu unserer ersten Tour starteten. Allerdings war es empfindlich kühl, was sich im Laufe des Tages zum Glück änderte. Wie ich weiter oben schrieb, klappte das Fahren in der Gruppe einwandfrei...

Über Beaufort-Sur-Gervanne fuhren wir zunächst zur D93 und bei Saillans auf die D156, wo wir die erste Pause machten. Diese erste Pause wurde auch genutzt, um eventuelle Probleme innerhalb der Gruppe zu besprechen, aber es gab keine! Paßte alles!

Also weiter über Bourdeaux (nicht mit Bordeaux verwechseln, so weit sind wir an diesem Tag denn doch nicht gefahren! Smiley) immer die D70 nach Südost bis zu den Gorges de Trente Pas, die ich auf meinem Hinweg am 09.09.2011 nicht richtig bestaunen konnte, weil ich es einfach eilig hatte! Smiley

Obwohl diese Schlucht wirklich wunderschön ist, sind in meinen Augen nur die beiden folgenden Fotos etwas geworden; scheinbar kann man das nicht so richtig mit einer normalen Kamera "einfangen". Auf dem rechten Bild sieht man mich bergauf schnaufen... (In kompletter Montur laufen ist schon anstrengend, und da wir in bergigem Gelände waren, ging es mal bergab, aber eben manchmal auch bergauf!)

Bild  Bild

Bild Weiter ging es südwärts bis zur D94 und darauf ostwärts bis kurz hinter Rémuzat. Hier bogen wir wieder nach Süden ab und fuhren über den Col de Peyruergue, wo das Gruppenbild *) entstand, zur D546.

*) Auf dem Foto sieht man von links nach rechts Jutta, mich, Huppi, Ronny, Heike, Tom, Hartmut, Kurt, Volker, Fiete und Anette. Das Foto selber hat ein netter "Fremder" gemacht.

Kurz darauf bogen wir auf die D65 zum Col de Perty ab. Und hier passierte mir, exakt um high-noon (12 Uhr mittags), ein Mißgeschick! Der Abzweig zur D65 liegt in einer scharfen Rechtskurve, die leicht bergauf führt. Von rechts "oben" kam ein Auto. Der Fahrer stoppte, weil er wohl erkannt hatte, daß wir als etwas größere Gruppe auf die D65 fahren wollten. Zu diesem Zeitpunkt waren schon die meisten der Anderen "durch", nur Ralf vor mir, ich selber und Anette und Fiete hinter mir standen noch dort und warteten darauf, was der Autofahrer wohl macht. Wie gesagt, wir standen, das Auto auch. Ganz offensichtlich wollte der Fahrer uns durchlassen, also ging ich davon aus, daß Ralf vor mir das auch so sah und rollte langsam los. Dummerweise ging Ralf wohl davon aus, daß der Autofahrer weiterfahren wollte und blieb stehen. Ich sah das wohl ewas spät und packte voll in die Vorderbremse. Da es dort nach links abschüssig ist, kam, was so gut wie jeder Motorradfahrer kennt: Die Maschine kippte nach links und ich konnte sie nicht mehr halten...

Um nicht unter ihr "begraben" zu werden, rollte ich mich elegant (wie Anette und Fiete unisono bestätigten) rückwärts ab und ließ meine Lady auf die linke Seite fallen! Wer die Geometrie meiner Lady kennt, weiß, daß da nicht viel kaputt gehen kann, außer dem Lenkerenden-Blinker, der auch prompt zerkratzt und verbogen war, wie man auf den Foto links unten gut sehen kann! Smiley Ich habe den Blinker zwar wieder etwas geradegebogen, aber da das Aluminium ist, darf man nicht allzu viel daran herumbiegen, sonst macht es "knack" und ab ist er...

Bild  Bild  Bild

Boah, ey, war ich sauer! Aber nur auf mich selber, denn Ralf trifft keinerlei Schuld, da das definitiv mein Fahrfehler war! Auf dem Col de Perty mußte ich mich erstmal beruhigen.... Smiley

Bild Weiter ging es über Laborel, den Col de Pierre Vesce hoch. Hmmm, der kam mir besonders bekannt vor! Genau: In 2004 war der frisch geteert und wie in Frankreich üblich, mit einer Zentimeter dicken Schicht Splitt vollgesifft und somit kaum fahrbar, aber dieses Jahr war das eine astreine Straße. Gleich hinter dem Paß ging es nordwestlich auf der D116 bis zur D94 bei Verclause, wo wir (endlich) eine Tankstelle fanden.

Nachdem die Fässer der Bikes geflutet waren, fuhren wir ein paar hundert Meter weiter zu einem Restaurant kurz vor Rosans, eine Kleinigkeit zu uns nehmen. Nicht nur die Bikes brauchen "Treibstoff", die Menschen auch! Es war nicht gerade viel los dort; die haben an dem Tag wohl das Geschäft der Woche gemacht... Smiley

Bild Bild Ab Rosans ging es nordwärts über den Col de Pommerol, La-Motte-Chalancon, den Col des Roustans und Saint-Nazaire-le-Désert zurück bis kurz vor Saillans zur D93. Allerdings sind wir nicht direkt auf die D93 gefahren, sondern sind kurz vorher auf die D157 abgebogen und sind ein kleines Stück östlich der Drôme bis zur D93 gefahren.

Auf halben Weg nach Saillans enstanden die unten zu sehenden Fotos. Die ersten beiden zeigen Impressionen von einem Klettersteig namens Via Ferrata du Pas de l'Echelle an der D135 bei Chalancon. Das dritte Foto enstand knapp 20 Kilometer später, ebenfalls auf der D135.

Bild  Bild  Bild

So sehr ich mich auch bemüht habe, man kann auf den Fotos einfach nicht sehen, was für eine krasse Landschaft und wie atemberaubend schön das alles ist... Smiley

Ab Pontaix fuhren wir auf der D93 bis Die, wo wir getankt haben. Ab Die fuhren wir dann nordwestlich auf der D543a über den Col de Marignac nach Saint-Julien-en-Quint und von dort aus südwestlich über den Col de la Croix nach La Grange.

Bild Auch wenn ich mir jetzt Hohn und Spott einfange, aber der Col de la Croix machte mir keinen Spaß! Viel loser Splitt lag dort herum und der restliche Straßenbelag war auch nicht wirklich der Hit! Dafür habe ich schlicht das falsche Motorrad... Smiley

Wenn ich dieses Jahr, 2012, das nötige Geld und die nötige Zeit haben und Urlaub bekommen sollte und Hartmut mich wieder dabeihaben möchte (Smiley), werde ich mir ansehen, ob die Straße besser geworden ist... Vielleicht werden wir zwei ja doch noch Freunde.....

Abends gab es dann wieder lecker Essen und Trinken, also eigentlich wie gehabt... (siehe oben links)


Am nächsten Tag, dem 21.09.2011, hat Heike (wohl noch vor dem Frühstück Smiley) einen Haufen Fotos von La Grange gemacht, die ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte:

Bild  Bild  Bild

Bild  Bild  Bild

Bild  Bild  Bild

Schön, gell? Smiley

Bild Zurück zum Thema Tour: Über Beaufort-Sur-Gervanne fuhren wir (nachdem wir uns zunächst leicht verfahren hatten) nordwärts auf der D732 und dann auf der D749 zur D68 bis Peyrus. Dort bogen wir auf die D119 nach Barbières ab. Von dort aus ging es auf der D101 über den Col de Tourniol, wo das Foto rechts entstand. Wie man sehen kann, hatten wir zwar schönes Wetter, aber es war wieder recht frisch. Der Col de Tourniol selber ist nur von Nordwest aus sehens- und fotografierenswert und auch nur in der Kehre, in der wir unsere Pause machten! Diese allerdings lag im Schatten und wir froren doch etwas...

Bild Bild In Léoncel fuhren wir dann auf die D199 zum Col de la Bataille. Gleich hinter dem Ort hieß es "freies Blasen" bis hinter den Tunnel beim Col de la Bataille, wo die beiden nächsten Fotos entstanden. Ich kannte den Col de la Bataille nicht, zumindest kam er mir unbekannt vor, obwohl ich bestimmt schon mal drüber gefahren bin... Das freie Blasen jedenfalls ließ ich mir dadurch nicht nehmen; manchmal gehen eben die "Pferde mit mir durch". Smiley

Direkt hinter dem Tunnel war Treff und Foto-Session, wie ich oben schon schrieb und dort machten wir dann auch gleich die nächste längere Pause. Ich hatte ja meine Tüten "Studentenfutter" und die Wasserbuddel... Das linke Foto zeigt den Blick in's Tal nach Süden, das rechte zeigt Hartmut auf der Foto-Pirsch.

Tja, und bei dieser Pause passierte dann Ralf ein kleines Mißgeschick: Er hatte wohl den Seitenständer seiner Buell nicht richtig ausgeklappt. Jedenfalls fiel sie stumpf auf die linke Seite und demolierte ihren linken vorderen Blinker. Hmmmm, komisch, wieso nur kam mir das so bekannt vor? Smiley Im Gegensatz zum Blinker meiner Lady war der Blinker der Buell danach aber Schrott und es blinkte bloß noch hinten...

Ich schwöre: Ich habe nicht nachgeholfen! Nein, ganz bestimmt nicht! Ein wenig kam mir das allerdings trotzdem wie eine Art "schräger" Wiedergutmachung vor; wer weiß, vielleicht hat es das Schicksal *) ja genau so gewollt?

*) Obwohl nicht daran glaube...

Bild Bild Nach der Pause ging es dann nur ein kleines Stückchen weiter, weil es auf der Ostseite des Col de la Bataille eine wirklich atemberaubende Aussicht gab. Auf den Fotos ist das leider nicht zu erkennen; fahr einfach selber hin und staune!

Auf dem linken Foto kommen Ralf und ich gerade an und auf dem rechten Foto stehe ich direkt vor Kurt beim "Power-Foto-Shooting". Wir haben nichtmal die Helme runtergenommen oder die Handschuhe ausgezogen. Es sind tatsächlich zwei Personen auf dem Foto! Wer genau hinsieht, erkennt, daß ich einen Sicherheitsabstand zum Geländer wahre; ich bin eben in keinster Weise schwindelfrei.... Smiley

Von da an sollte es eigentlich zur Combe Laval gehen; wir sind auch hingefahren, allerdings war diese wegen eines Erdrutsches gesperrt! So eine verd* Sch*!! Smiley

Bild  Bild  Bild

Bild  Bild  Bild

Zumindest haben wir den frei zugänglichen Teil zu Fuß erkundet und uns auch die alte, längst gesperrte und verfallene, Route durch die Combe Laval angesehen (Foto 3, 5 und 6 oben); so etwas bekommt man sonst nie zu sehen, weil man einfach vorbeifährt!

Nach der Pause sind wir ein kleines Stück zurück auf der D76 und dann auf der D2 bis Saint-Laurens-En-Royans gefahren. Dann noch ein Stück D54 bis Sainte-Eulalie-En-Royans und die D518 bis zu der Grande Goulets Schlucht.

Ok, wir wußten natürlich, daß diese gesperrt ist, aber wir legten trotzdem eine "Grande-Goulets-Schweigeminute" ein!

Wie man auf dem Foto links unten sehen kann, ist die Schlucht mittlerweile komplett gesperrt, nicht einmal mehr Fußgänger und Radler dürfen dort rein; 2009 war das noch möglich! Zum Vergleich, und um zu sehen, was die Welt verpaßt, habe ich zwei Fotos von meiner 2004'er Frankreich-Tour eingefügt. (unten Mitte und Rechts)

Ehrlich, es ist kaum vorstellbar, was dort nun wohl für immer gesperrt wurde! Wer das nie gesehen hat, wird es jedenfalls nicht nachfühlen können... Smiley

Bild ...Zeitsprung nach 2004:  Bild  Bild

Nach einem kleinen Päuschen sind wir nach Villard-de-Lans gefahren, weil es doch tatsächlich Motorräder geben soll, die Benzin verbrauchen und dieses nachgefüllt werden muß; gerüchteweise soll das sogar für Motorräder bayrischer Fertigung gelten... Smiley

Nachdem auch dieses "Problem" aus der Welt geschafft war, wollten wir durch die Bourne-Schluchten weiterfahren. Da aber auch diese (wie allseits bekannt sein dürfte) gesperrt sind, fuhren wir auf der Umleitungsstrecke (D215C und D221), die ich auch auf dem Hinweg benutzte, zur D103. Dort ging es straight nach Norden, später auf der D35. Dort kamen wir zum Canyon des Ecouges, auch eine sehr sehenswerte Sache:

Bild  Bild  Bild

Bild  Bild

Das Foto oben erste Reihe links zeigt, wie die ganze Strecke dort ausieht, das mittlere in der ersten Reihe einen Tunnel, in dem die Straße tatsächlich weitergeht! Unfassbar, aber dort herrscht Gegenverkehr! Kurz vor dem Tunnel hat man einen fantastischen Ausblick, siehe oben rechts in der ersten Reihe.

Tja, und auf dem rechten Foto in der unteren Reihe sieht man die ursprüngliche Strecke, durch ein Metallgitter notdürftig abgesperrt, was mich aber nicht von einer Besichtigung abhielt. Smiley Wie man an den vielen Steinen sehen kann, scheint das aber wohl nicht ganz ungefährlich zu sein, ich hatte zumindest ein leicht mulmiges Gefühl...

Bild Bild Also weiter durch den komplett unbeleuchteten Tunnel, zum Glück gerade ohne Gegenverkehr, zur fetten D1532, auf dieser ein Stück nach Westen und in Gognin-Les-Gorges gleich wieder dort runter und auf die D22 abgebogen und durch die Gorges du Nan gefahren. Auch eine extrem sehenswerte Sache, aber auch hier leider nicht gut auf Fotos festzuhalten... Zwei davon sieht der geneigte Leser links und rechts.

Es war geplant, ein Lokal aufzusuchen, daß Hartmut von früheren Touren her kennt, leider hatte dieses geschlossen, ohne daß wir einen Hinweis auf den Grund dafür fanden. Also fuhren wir weiter nach Süd-Süd-Ost auf der D31 und der D292...

Bild Bild In Presles schließlich fanden wir ein geöffnetes Lokal und zogen uns auch Kaffee und kalte Getränke rein. Das eine oder andere Stück Kuchen soll auch einen Abnehmer gefunden haben.

Obwohl das Lokal ein witziges Erscheinungsbild hatte (linkes Foto), zog uns nichts dort rein! Der Inhaber war ein Fan leicht "schräger" Musik und hatte seinen diesbezüglichen Geschmack der Umwelt auch sehr lautstark kundgetan. Sprich: Drin war "Disco"! Draußen war es zwar extrem heiß, aber wir haben uns Sonnenschirme geholt und diese aufgespannt. Ganz offensichtlich hat die heimische Tierwelt den damit gewonnen Schatten auch gesucht. (siehe rechtes Foto)

Von dort aus sind wir über Sainte-Eulalie-En-Royans, Saint-Laurens-En-Royans und Saint-Jean-En-Royans auf der D76 zurück zur Combe Laval gefahren. Da diese aber, wie weiter oben geschrieben, gesperrt war, haben wir sie auf einer kleinen Straße westlich umfahren. Diese Straße heißt in meinem Navi-Programm "Lieu-Dit Ferlin" und ist als unbefestigte Straße ausgewiesen. Hmm, ich habe sie als durchgehend befestigt in Erinnerung! Smiley

Kurz hinter dem Absperrschild zur Combe Laval (Foto weiter oben) trafen wir wieder auf die D76.

Ein Stück später sind wir dann auf die D199 zum Col de la Bataille (auf dem Rückweg jetzt ohne freies Blasen) abgebogen. In Léoncel sind wir dann nach Süden auf die D70 Richtung Beaufort-Sur-Gervanne abgebogen. Kurz vor Plan-de-Baix bog Hartmut links auf einen steilen Ziegenpfad ab, der nach wenigen hundert Metern stumpf endete.

Bild Bild Dort auf einer Wiese stellten wir die Motorräder ab und gingen zu Fuß ein Stück weiter den Berg rauf bis zu einem Aussichtspunkt namens Croix du Vellan, von wo aus sich ein atemberaubender Blick über das Tal mit Escoulin, La Grange und Co. öffnete. Das namensgebende Kreuz kann man von La Grange aus sehen, jetzt hatten wir den Blick andersherum!

Nachdem wir uns sattgesehen und auch genügend Fotos gemacht hatten, ging es auf den bekannten Wegen über Beaufort-Sur-Gervanne zurück nach La Grange.

So endete auch dieser "barrée-Tag" (wegen der vielen Sperrungen) recht lustig mit gemeinsamem Essen und Trinken und Schnacken.... Smiley


Am nächsten Tag, dem 22.09.2011, wollten wir wieder eine lockere Tour machen. Wie jeden Morgen habe ich mir von Hartmut die aktuelle Tour geben lassen und auf mein Garmin Zümo gespielt, damit ich "Plan" habe. Ich weiß halt ganz gerne, wo die Reise hingeht.

Zunächst sind wir wieder über den Col de la Croix Richtung Die gefahren. Ich hatte die ganze Zeit so ein schwammiges Gefühl am Hinterrad; und tatsächlich, der "worst-case" ist eingetreten: Ich hatte einen "schleichenden" Platten! Smiley

Bild Zunächst wollten wir den Reifen wieder füllen, um zu sehen, ob evtl. das Ventil undicht sei, aber es fand sich an keiner Tankstelle ein entsprechendes Gerät. Also fuhren wir zum nächsten Reifenhändler, der gleich am Ortseingang von Die ist; die Firma Simon Motos. Nach kurzer Beratschlagung, wobei ich wieder einmal feststellen mußte, daß mein Französisch doch nicht sooo prall ist, wollten die Mechaniker das Rad ausbauen und einen Stopfen in den Reifen einbringen. Ich war recht skeptisch, aber die Anderen meinten, daß sei eine gängige und gute Methode. Ok, an's Werk...

Da nicht sicher war, wie lange so etwas dauert, sind die Anderen weitergefahren, ich habe ja die Tour im Garmin und sollte nachkommen, sobald ich wieder fahrbereit sei...

Nach nicht einmal einer 3/4 Stunde stand meine Lady mit frisch repariertem Reifen auf dem Hof und ich brauchte nur ein paar Euro zu zahlen; den genauen Preis weiß ich nicht mehr; können 16,- € gewesen sein. Auf meine Nachfrage, ob ich evtl. auf eine Aushärtung des Stopfens warten müßte, machte der junge Mann, der den Job erledigt hatte, nur die typische "Gas-geben"-Handbewegung und ich rollte, immer noch leicht skeptisch, vom Hof.

Nach wenigen hundert Metern hielt ich an und kontrollierte den Reifen; alles in Ordnung! Smiley

Bild Also fuhr ich zügig und ohne Pause auf der D93 nach Süden den Anderen hinterher und bei Montlaur-En-Diois hatte ich sie eingeholt! Das Foto rechts ist dort in der Nähe aufgenommen worden, allerdings nicht von mir, ich düste zu dem Zeitpunkt noch mit leicht erhöhtem Tempo über die D93... Smiley

Jetzt konnten wir also zusammen unsere Tour fortsetzen.

Wir fuhren weiter über die D93 nach Süd-Ost über den Col de Cabre bis nach La Beaume. Dort bogen wir nach Norden auf die D28 über den Col de la Haute Beaume ab. In einem großen Bogen nach Osten kamen wir zur D1075, die wir aber recht schnell wieder verließen und auf die D994 über Veynes fuhren. Dort gab es auch etwas "für's Auge" (Insider-Gag).

Bild Kurz hinter Veynes bogen wir nach Norden auf die D937 Richtung Col du Festre ab. Die Strecke dahin gehört gesperrt und alle Tempo-Regeln gehören dort aufgehoben; das ist nämlich eine reinrassige Rennstrecke! Smiley Auf dem Col du Festre machten wir die nächste ausgiebige Pause.

Kurz hinter dem Col du Festre bogen wir nach Osten auf die D17 zum Col du Noyer ab. Davon hier ein paar mehr Fotos:

Bild  Bild  Bild

Bild  Bild

Starke Gegend, gell? Smiley

Vom Col du Noyer runter bis nach Le Noyer habe ich mich dann ohne Motor rollen lassen. Zum einen hatte ich die Zeit und zum anderen ist das auch mal ganz spaßig, weil man ohne Motor (-Lärm) viel mehr von der Umwelt mitbekommt!

Bild In Le Noyer haben wir uns wieder gesammelt und sind nordwärts auf der D617 zur N85 gefahren. Diese haben wir aber kurze Zeit später verlassen und sind auf der D57 nach Le Motty gefahren und dort wieder auf der N85 nach Corps. Dort haben wir kurz pausiert und es gab die Parole: "Freies Blasen" die D212 hoch bis Notre Dame de la Salette.

Das Foto rechts ist in Corps entstanden; prima Sicherheitsmaßnahmen, nicht wahr? Smiley

Bild Aber zurück zum Thema, welches da hieß: "Freies Blasen" die D212 hoch bis Notre Dame de la Salette.

Ralf fuhr vor und hat sich in einer Kurve auf die Lauer gelegt und wollte uns in Aktion fotografieren. Das Foto links zeigt meinen Versuch, etwas Schräglage zu praktizieren....

Bild Je weiter wir hoch zur Notre Dame de la Salette kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Es blieb zwar trocken, aber die Wolken wurden dichter und dichter. Auf dem Foto rechts kommt deswegen die Sache nicht so recht zur Geltung... Die Berge ringsum lagen gar in dichte Wolken gepackt.

Nach einer kürzeren Foto-Pause sind wir wieder runter nach Corps gefahren, wo das Wetter prompt wieder sehr gut war und wir in einem Café eine längere Pause eingelegt haben.

Bild Bild Über die D537 fuhren wir nördlich am Lac du Sautet vorbei, der auf den nebenstehenden Fotos abgebildet ist.

Kurz hinter der Staumauer bogen wir auf die D66 nach Westen ab.

Dieser folgten wir bis Mens und danach ging es über die D526 immer weiter westwärts bis zur D1075 bei Clelles.

Dort tankten wir erstmal unsere Motorräder nach. An der Tankstelle wurde ich doch sofort wegen meines norddeutschen Kennzeichens angesprochen! Das waren Mitglieder aus dem (Alpenbiker-Forum), die mir allerdings persönlich (noch) unbekannt waren; ich bin auch erst seit dieser Tour Mitglied in dem Forum... Immerhin kannte der Mensch meinen Heimatort! Wie klein doch die Welt ist... Smiley

Bild Auf der D1075 fuhren wir nach dieser kleinen Pause, wo das linke Foto entstand, ein kleines Stück südöstlich, um sofort auf die D252 abzubiegen. Wer hat schon Lust auf große Bundesstraße, wenn es auch anders geht?

In einem eleganten Bogen führt die D252 zurück zur D1075, der wir dann ca. zehn Kilometer südwärts bis zur D539 folgten. Die D539 führt über den Col de Grimone westwärts bis zur D93. Den Col de Grimone selber fand ich jetzt persönlich nicht so prickelnd, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, andere mögen das anders sehen... Kann auch am zu dem Zeitpunkt nicht so guten Straßenbelag des Col de Grimone gelegen haben...

Rechtzeitig habe ich die Anderen darauf aufmerksam gemacht, daß ich demnächst ganz unvermittelt anhalten werde und sie sich bitte nicht wundern sollten...

Bild Bild In Châtillon-En-Diois war es dann schließlich soweit! Du fragst Dich evtl., was denn wie weit war und überhaupt? Schau' Dir das Foto links an, dann weißt Du, was ich meine... (Kleiner Tip: Tacho!) Smiley

Das Foto habe ich nach meiner Heimkehr auch sofort an Triumph Deutschland geschickt. Ich finde schon, daß das ein kleines Lob an Triumph an sich wert ist!

Nach dieser Foto-Aktion bin ich den Anderen hinterhergehetzt, ich kannte ja den Weg.

Auf der D93 ging es dann über Die und dahinter über den Col de la Croix zurück nach La Grange. Also der übliche Heimweg ab Die...

Bild Bild Auf dem Foto links kann man sehen, wie warm es abends noch war, solange der "Osram" schien. Sobald er aber hinter den Bergen verschwand, wurde es beinahe schlagartig saukalt.... Smiley

An diesem Abend habe ich mir noch eben meine Jacke geschnappt und bin etwas über's Gelände gestromert; mach' ich manchmal ganz gerne, wenn etwas Zeit über ist. So ist das Foto rechts entstanden.

Kurz darauf gab es dann Abendessen und das "übliche" Abendprogramm.


Am nächsten Tag, dem 23.09.2011, haben sich unsere Gastgeber als Tourguides angeboten. Da die beiden sich sehr gut in der Gegend auskennen, haben wir dieses Angebot natürlich dankbar angenommen!!!!

Zunächst sind wir bei erneut allerbestem Wetter wieder über den Col de la Croix und Die auf der D93 südwärts gefahren. In Pont-de-Quart sind wir dann auf die D539 nach Osten abgebogen. Dann ging es über den Col de Grimone zur D1075, also den gleichen Weg wie tags zuvor, nur anders herum.

Bild In Lalley sind wir dann auf die D66 ostwärts abgebogen, wo das Foto links enstanden ist. (Manche brauchen eben mehr als ein Navi... Smiley)

Bild Der D66 folgten wir bis Mens. Ab da ging es über die D526 nach Norden. Auf verschlungenen Wegen kamen wir dann zur D116 und auf dieser zum "Ostufer" (allerdings weit "oberhalb") des Lac de Monteynard-Avingnonet, wo das rechte Foto entstanden ist und wo wir auch gleich eine etwas längere Pause gemacht haben.

Nach dieser Pause ging es weiter nordostwärts über die D116 und die D113 zur D1075, die wir aber sofort wieder bei Laffrey verließen und auf der D113 weiterfuhren. Hinter Saint-Bartélemy-de-Séchilienne kamen wir dann zur D114, die sich sehr lecker und kurvenreich durch den Wald zum Col de la Morte hochwand. Smiley

Bild In Alpe-Du-Grand-Serre haben wir eine ausgiebige Mittagspause eingelegt. Das Foto links zeigt unseren Gastgeber Thomas mit seiner Helmkamera (roter Kreis). Er hat während der gesamten Tour gefilmt, mal mit der Kamera auf dem Helm, mal am Motorrad montiert. Dazu fuhr er mal vor und hinter jedem Einzelnen, damit auch jeder mal auf's Bild kommt. Allerdings habe ich bis heute keine dieser "Beweise" gesehen...

Die ganze Zeit während der Fahrt hatte ich ein komisches Gefühl beim Bremsen, als ob die Bremsbeläge runter wären. Also war für mich erstmal schrauben angesagt. Zum Glück gehört das dafür benötigte Werkzeug zum Standard-"Repertoire" meiner Lady. Eine knappe Viertelstunde später hatte ich die Gewißheit, daß ich mir alles nur eingebildet hatte...

Also rein in's Lokal, Finger waschen und dann gab's Mittag... Smiley

Von da an fuhren wir im Grunde stumpf die D114 lang nach Süden bis La Mure, um dort zu tanken.

Zumindest war es so geplant, doch leider passierte kurz vorher, nachdem wir eine schmale Abkürzung befuhren, was eigentlich nicht passieren sollte: Die Hälfte der Leute war mit einem Mal weg! Smiley

Niemand wußte, wer am Schluß fuhr und seinen Hintermann aus den Augen verloren hatte, niemand hatte Handynummern der "Verlorenen". Dumm gelaufen eben. Da konnte man dann doch merken, daß es extrem heiß war und die Konzentration eben doch nicht absolut war.

Da wir aber wußten, daß zumindest einer der Anderen das Zwischenziel, La Mure, kannte, warteten wir einfach. Und tatsächlich kamen sie nach einer knappen Viertelstunde angefahren. Sie hatten schlicht die o.g. Abkürzung verpaßt und sind in einem größeren Bogen zur D1085 gefahren, an der wir warteten. Puh, gut gegangen! Smiley

Also weiter nach La Mure. Leider war die zunächst angefahrene Tankstelle geschlossen, also mußten wir durch das mittags-heiße La Mure durch zur Nächsten... Aber solche Probleme sind ja dafür gemacht, um gelöst zu werden.

Bild Über die D526 sind wir dann südlich aus La Mure raus gefahren. Kurze Zeit später bogen wir auf die D227 ab, ein paar Kurven fahren. Smiley Auf der D66 sind wir dann über Mens und die D526 zur D1075 gefahren. Direkt dahinter kamen wir dann über die D7 zum Col de Menée, der die Tage vorher immer mal wieder Thema war, aber nie angefahren wurde; warum auch immer... Aber das machte mich natürlich nur neugieriger! Smiley

Der Col de Menée ist an sich ganz spaßig, wäre aber mit besserem Straßenbelag noch lustiger; insofern war ich doch leicht enttäuscht. Oder habe ich auch dafür schlicht das falsche Motorrad? Smiley

Oder, auch nicht von der Hand zu weisen: Ich hatte in den letzten Tagen so viel überwältigend schöne Gegend gesehen, daß ich schlicht "satt" war. Ich weiß es nicht....

Nach einer kurzen Pause sind wir weiter südwestlich über die D120 und Châtillon-En-Diois zurück zur D93 gefahren.

Über die mittlerweile bekannten Wege (Die und Col de la Croix) sind wir dann zurück nach La Grange gefahren.

Bild Bild Abends wurde (an unserem letzten Tag auf La Grange) wieder lecker gegrillt. Dazu gab es wie immer viel zu trinken und zu erzählen. Die Fotos wurden ausgetauscht, damit jeder auch wirklich alle Fotos hat. Stolze 3GB kamen dabei auf die Festplatte meines Netbooks!

Etwas später am Abend erzählten Anette und Fiete, daß sie am kommenden Tag weiter nach Ravenna wollten, weil sie sich dort am Hafen mit anderen Leuten treffen wollten und dann am darauf folgenden Tag mit der Fähre weiterfahren wollten.

Im Laufe dieser Erzählung kam uns aber etwas leicht merkwürdig vor. Kurze Zeit später stand auch fest, was genau denn so merkwürdig war: Die Abfahrt der Fähre in Ravenna war bereits am nächsten Morgen!!!! Smiley

Leichte Panik kam auf. Kurze Beratschlagung; sie wollten sofort los! Also in Windeseile die Plünnen zusammen gepackt, die Motorräder beladen, noch eben Pipi gemacht, die Regencombi über die Motorradcombi gezerrt (weil es wirklich saukalt war!), Winke-Winke und los!

Bis heute weiß ich nicht, ob die Beiden es geschafft haben, ich jedenfalls hätte es nicht getan! Laß es 21 Uhr gewesen sein, als die beiden vom Hof rollten. Dann über die stockfinsteren Pässe (alleine den Col de la Croix ohne Licht stelle ich mir mörderisch vor!) zur nächsten Autobahn kurz vor Grenoble, die immerhin gut und gerne 80 Kilometer weg ist... Und dann noch Autobahn bis Ravenna! Wir reden hier über knapp 740 Kilometer Gesamt-Strecke!!!!! Smiley

Ehrlich, ich hätte diese Anderen angerufen, kleine Brötchen gebacken und wäre dann einen Tag später an der Fähre gewesen! Schei* was auf die gebuchte Passage, meine Gesundheit wäre mir wichtiger... Aber jedem das Seine!

Wir haben dann nicht mehr allzu lange zusammen gehockt; irgendwie war eine leicht gedrückte Stimmung...


Am nächsten Tag, dem 24.09.2011, war allgemeines Packen angesagt; wobei Jutta, Hartmut und Kurt noch ein paar Tage länger geblieben sind....

Da ich wieder zurück nach Lörrach mußte, bin ich ohne langes Federlesen nach dem Frühstück und dem Bepacken des Motorrades gegen 09:00 Uhr zügig alleine los. (Ich hasse lange Abschiede...)

Und schließlich hatte ich knapp 560 km vor mir...

Bild Bild Über den Col de la Croix, Die und den Col de Rousset bin ich zu den Grandes Goulets gefahren. Ab dort habe ich die D518 mehr oder weniger stumpf nach Norden genommen, bis zur D1532. Dieser bin ich etliche langweilige Kilometer bis zur D22 nach Vinay gefolgt, wo die nebenstehenden Fotos entstanden sind.

Der D22 bin ich längere Zeit gefolgt, diese mündete in die D518 und so weiter und so fort. Ich schenke mir jetzt einfach mal die Auflistung der "D-irgendwas", die ich gefahren bin, ok? Sind doch eh nur Straßen....

Etwas blieb in meinem Gedächtnis: Hinter Saint-Didier querte ich die Rhône. Ab da fuhr ich etliche hundert Meter quasi auf Wasserhöhe immer an der Rhône entlang. Auf der anderen Seite die Berge, das sah schon klasse aus!! Smiley Leider habe ich keinen Punkt gefunden, wo sich ein Foto-Stop gelohnt hätte, insofern bleibt mir nur "Kopf-Kino", während ich das hier schreibe...

Bei Virignin bin ich auf die Route gestoßen, die ich am 09.09.2011 für den Hinweg genommen habe und fuhr diese im Grunde bis nach Lörrach zurück. Allerdings habe ich mir das Gewühl durch Basel gespart und werde meine Routenführung für die Zukunft auch genauso wählen. Basel nervt einfach nur, wenn man "Meter machen" will...

Bild Bild Noch eines blieb mir in Erinnerung: Die Gegend um Saint-Claude, das sog. französische Jura. Waldreich, hügelig, viele Kurven. Ich habe mir vorgenommen, dort mal ein paar Tage herumzustreunen... Als Basislager bietet sich Saint-Claude geradezu an. Groß genug, um genügend Hotels zu haben, klein genug, um nicht allzu teuer zu sein. Smiley

Allerdings sollte man bei einer derartigen Unternehmung die Wochenenden aussparen. Denn an Wochenenden kommen die Schweizer in's französische Jura und spielen "wilder Mann"! Smiley

Glaubst Du nicht? Dann such Dir ein x-beliebiges Wochenende mit gutem Wetter aus, fahr hin und schau Dir das Drama selber an!

Ich hab's live und in Farbe erlebt: Horden von schweizer Bikern in quietschbunten Ledercombi's, die ihre dB-Eater wohl an der Grenze von der Schweiz nach Frankreich "verloren" hatten und geradezu marodierend durch die Landschaft brüllten!

Dazu französische Polizei in Truppenstärke mit einem Großaufgebot von Lasern und anderem Meß-Equipment.

Da ich aber Richtung Schweiz fuhr, war ich komplett ungefährdet, da mir 99% aller Biker entgegenkamen. Die Polizei hat mich auch erst gar nicht zur Kenntnis genommen. Einer winkte sogar ab, als ich in seiner Nähe vorsorglich langsamer wurde und machte eine Handbewegung, die mich unmißverständlich dazu aufforderte, unbekümmert weiter Gas zu geben; ich sei nicht gemeint!

Bild Bild So fuhr ich unbehelligt u.a. wieder durch die wunderschöne Route de la Grotte bei Remonot, machte Pause, wo es mir paßte, aß ganz nebenbei den Rest meines "Studenten-Futter"-Vorrates auf und kam schließlich um 18:30 Uhr weit vor der Zeit wohlbehalten in Lörrach an.

Leider hat das urige Lokal direkt beim Güterbahnhof mittlerweile geschlossen, so daß ich faden "Ersatz" an der stattdessen aufgebauten Frittenschmiede zu mir nehmen mußte. Auch das Bier gab es dort nur aus der Flasche. Dafür war es herrlich kühl... Smiley

Derartig gesättigt konnte ich dann Stunden später auch endlich den Autozug entern. Die Nacht und die Heimfahrt von Hamburg aus am nächsten Tag, dem 25.09.2011, habe ich, wie immer, mittlerweile vergessen. Komisch, gell? Smiley


Ja, das war der Bericht zu dieser Tour. Die Gesamtstrecke war exakt 5890 km in 18 Tagen (inklusive An und Abreisetage zum/vom Autozug)! (Kilometerstände notiert  Smiley )

Fazit:

Und ganz am Schluß:

Update: Ich habe (auf Anregung von Lesern) auch meine GPS-Tracks der fünf Pyrenäen-Touren auf GPSies abgelegt. Natürlich habe ich mir die An- und Abfahrt geschenkt...

Unser Tour-Guide und -Organisator der Vercors-Touren, Hartmut, hat mir freundlicherweise die GPS-Tracks unserer vier (Vercors-) Touren zum Einbinden in meine Homepage zur Verfügung gestellt; et voilà:

....jetzt ist aber wirklich Schluß! Smiley

Zurueck

Trennlinie

eMail an mich..... eMail

Zuletzt bearbeitet: 29.03.2012  bt

Valid HTML