Mecklenburg-Vorpommern (McPomm) -Tour vom 29.05.2004 bis zum 02.06.2004 (Pfingsten)

Bild Diese Tour habe ich zusammen mit meiner Bekannten Sylvia und ihrem damaligen Freund Bernd unternommen. Die beiden sind in einem der Jahre zuvor bereits einmal zum berühmten Bergringrennen nach Teterow gefahren und haben mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mitzukommen. Spontan habe ich zugesagt, obwohl ich mir bis dahin nicht vorstellen konnte, an so etwas Spaß zu finden, aber mir ging es auch zuerst um die Tour an sich.

Ich weiß jetzt nicht mehr, wieso, aber die beiden waren schon dort und ich bin alleine zum ausgemachten Treff, unserer Unterkunft in Neu Heinde, gefahren. Es handelte sich um eine Straußenfarm, die auch einige Ferien-Appartements anbot. Die beiden hatten das "Elternzimmer", ich das "Kinderzimmer" unterm Dach in einem dieser Appartements.

Auf dem Weg muß ich mich wohl gründlich verfahren haben, denn ich war mit einemmal in Rom, wie man auf dem Foto links sehen kann. Smiley

Spaß beiseite, ich hatte mich tatsächlich verfahren, aber erst in Güstrow. Bis Parchim bin ich stumpf Dosenbahn gefahren, um Meter zu machen. Ab dort bin ich über die Dörfer, u.a. über Rom, nach Güstrow gefahren, weil ich auch mal etwas Kurven und Landschaft und nicht nur Leitplanken irgendeiner Dosenbahn sehen wollte. Wie gesagt, bis Güstrow ging es zwar fehlerfrei, aber die Landschaft ist schon extrem tot und öde. Ich habe sehr viele verlassene und verfallene Häuser und auch Fabrikationsanlagen gesehen; traurig, irgendwie! Naja, und Kurven gab es auch nicht gerade im Übermaß.... Und wenn, dann einige hundert Meter vorher groß angekündigt, mit riesigen rot/weißen Baken versehen und geschwindigkeitsbegrenzt bis fast zum Stillstand! Es dauerte eine Weile, bis ich den Sinn dafür begriff: Die Jugend "dort" hat keine Rennstrecke (Dosenbahn) zum "sich-tot-fahren" und nutzt dafür die Landstraßen. Und die Gemeinde versucht, das durch Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Griff zu bekommen! Wenn's denn hilft?

In Güstrow wollte ich auf die Landstraße L14 über Glasewitz fahren, aber erst nach längerem Suchen (und Fragen) habe ich den Weg gefunden. Man kommt dann über die Autobahn (AS Glasewitz) und dann weiter zur B108. Dort angekommen, muß man nur kurz rechts und wieder links und schon ist man bei der Straußenfarm. Dort angekommen, mußte ich erst mal ein paar Fotos machen; wann sieht man schon mal Strauße? Smiley

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In der Mitte sieht man ein frisch gelegtes Ei. Wenn ich das richtig verstanden habe, wechseln sich bei Straußen die Weibchen und Männchen beim Brüten ab. In diesem Fall mußte einer der dort Arbeitenden das Männchen ablenken, damit der andere schnell das Ei klauen kann. So'n Strauß soll das nicht witzig finden, wenn man ihm das Ei klaut und er soll ein ernstzunehmender Gegner sein.

Rechts sieht man dann wenige Stunden alte Mini-Strauße, die im Brutkasten liegen/stehen/rumkriechen. Die Hand gehört übrigens Sylvia, die es sich nicht nehmen lassen wollte, eines der Tierchen zu streicheln...

Am nächsten Tag, dem 30.05.2004 (Pfingstsonntag), sind wir recht früh los nach Teterow, zum Bergringrennen. Nach einigem Suchen, weil wirklich so gut wie jede Straße gesperrt war, haben wir dann einen Platz für unsere Motorräder gefunden, von wo aus es nicht mehr allzu weit zu Fuß zum Veranstaltungsort war.

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Da ich keine richtige Vorstellung hatte, was mich erwartete, war ich doch sehr angenehm von der geradezu familiären Stimmung überrascht. Das Ganze wirkte eher wie eine große Familien-Party denn wie ein Rennen. Ich habe mir erzählen lassen, daß dieses kein normales Grasbahn-Rennen sei, weil es eben nicht nur immer links herum geht, sondern es gibt auch Rechtskurven. Und damit das Ganze etwas lustiger wird, werden einige Rennen auch rechtsherum ausgetragen! Ich fand's insgesamt doch recht nett! Auf dem Bild rechts dann die Siegerehrung mit dem 2004'er Gewinner des Goldhelms, Kelvin Tatum. Vom Betrachter aus links neben ihm steht auf dem 2. Platz Robert Barth, der sich sichtlich verletzt hatte. Auf dem 3. Platz steht Anne van der Helm. Direkt davor stehen auch drei Hauptgewinne... Smiley

Wie man unschwer erkennen kann, ist dort nichts von Star-Rummel zu sehen, wir kamen bis auf einen Meter an die Jungs heran und die hatten auch überhaupt keine Berührungsängste. Also alles sehr locker und familiär. Ich muß sagen, das war ein netter Tag. Allerdings war es sehr heiß und wir haben uns eigentlich nur von Schatten zu Schatten gerettet...

Bild Am nächsten Tag, dem 31.05.2004 (Pfingstmontag), haben wir dann eine Tour nach Rügen unternommen. Rügen fand ich auch echt klasse! Man muß nur etwas aufpassen, weil sich eine sehr gut ausgebaute Allee unversehens in eine Kopfsteinpflasterpiste verwandeln kann, wie wir mehrmals erfahren durften. Vor allem in Ortschaften kommt das öfter vor! Die berühmte Seebrücke von Sellin haben wir uns wegen der großen Hitze nur von oben angesehen, wir hatten einfach keine Lust, unsere komplette Motorradkluft die vielen Treppenstufen runter und auch wieder rauf zu schleppen. Nach Sellin sind wir zum Prorer Wiek gefahren, eine weit geschwungene Bucht mit einem feinen Sandstrand. Dort kann man ein Beispiel des Stein gewordenen Größenwahns eines gewissen Führers Mitte des 20-sten Jahrhunderts "bewundern", das sog. KdF-Bad. Das muß man mal gesehen haben! Eine endlose Reihe fünfgeschossiger Steinbauten, die scheinbar nahtlos ineinander übergehen. "Vorne", wo wir ankamen (im Norden), sind die Gebäude fast fertig geworden, weiter "hinten" (im Süden) stehen teilweise nur die Grundmauern. Das KdF-Bad ist somit nie fertig geworden. Es soll sich um eine gigantische Hotelanlage für verdiente Parteimitglieder handeln, aber das weiß ich nicht sicher. Wer's weiß, möge es mir bitte mitteilen, ich lerne gerne dazu!

Wie dem auch sei, ich stand recht betroffen davor! Und wenn ich mir jetzt die Bilder betrachte, schleicht sich diese Betroffenheit wieder an...

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Bild Die ebenfalls berühmten Kreidefelsen und den Königsstuhl auf Rügen mußten wir uns natürlich ebenfalls ansehen. Hier haben Bernd und ich uns aber nicht gescheut, uns etwas sportlich zu betätigen und sind die viiieeelen Stufen bis zum Strand runter. Auch hier wieder das beliebte Quiz: Wer weiß, wie viele es sind, möge es mir bitte mitteilen, ok? So, runter ging ja noch leicht, aber mir war klar: Nach runter kommt unweigerlich rauf! So war's dann auch.... Seufz! Leider habe ich kein gelungenes Bild vom Strand und den Kreidefelsen etc. von unten, also erscheint hier auch keines. Nach der Kraxelei, die Sylvia (Memme!) nicht mitgemacht hatte, sind wir locker zurück zu unserer Straußenfarm. Dieser Ausflug war klasse! Rügen lohnt sich!

Am nächsten Tag, dem 01.06.2004, sind wir dann nach Usedom gefahren. Dort gibt es in Peenemünde das Wernher-von-Braun Museum, der bekanntlich für gewisse Leute das V-(Raketen)-Programm entwickelt hat. Das Museum ist echt sehenswert, auch hier machte sich bei mir eine gewisse Betroffenheit breit.

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Schaut es euch selber an, es ist definitiv sehenswert. Usedom hingegen bietet für Motorradfahrer nichts, wofür es sich lohnen würde, hinzufahren. Zumindest war das unser Fazit dieses Tages. Es soll dort zwar eine Rennstrecke geben, die aber mittlerweile nur noch für "harmlosere" Veranstaltungen wie Sicherheitstrainings genutzt werden darf. Wir sind jedenfalls ziemlich enttäuscht von der Insel zurück zur Straußenfarm.

Bild Das letzte Bild zeigt Sylvia, wie sie meine Ninja probesitzt. Es scheint ihr aber nicht besonders gefallen zu haben. Ich konnte es mir trotzdem nicht verkneifen, dieses Bild hier reinzusetzen... Smiley


So, das war der Bericht zu dieser Tour. Die Gesamtstrecke weiß ich nicht, so viel wird's aber nicht gewesen sein. Aber darum ging es diesesmal ja nicht. Es ging hauptsächlich um das Bergringrennen in Teterow! Zurück sind wir übrigens zusammen gefahren, schön sinnig über die Dosenbahn...

Fazit: Gerne wieder.

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Zuletzt bearbeitet: 06.03.2012  bt

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