Informationen zu meiner Person

Ich, der Autor dieser Seiten, bin Baujahr 1959 (ein echter Fifty-Nine'r !) und von Beruf Softwareentwickler.

Bild Das Bild entstand im Juli 1998 und zeigt mich (mit Helm-zerwuselten Haaren) und meine Kawa komplett bepackt vor dem Eider-Sperrwerk während meiner ersten größeren Tour nach Schleswig-Holstein.

Ich bin das, was man etwas vornehm als 'Neueinsteiger' bezeichnet. (Das Wort 'Anfänger' scheint verpönt zu sein Smiley) Schon seit Jahren bekam ich bei dem Ertönen eines fahrenden Bikes dieses merkwürdige Zucken im rechten Handgelenk, was sich jetzt als virtuelles Gas geben herausgestellt hat. Schon lange hatte ich mir vorgenommen, meinen Führerschein Klasse 1 nachzumachen, doch es scheiterte jedesmal an meinem inneren Schweinehund. Wenn dann der Sommer seinem Ende zuging, war es jedesmal zu spät!

Aber in diesem Jahr 1998 gab es kein Halten! (Danke, Petra...) Gleich im Januar checkte ich bei einer örtlichen Fahrschule ein und schaute mich bei diversen Motorradhändlern um. Warum ich bei Kawasaki hängen blieb, weiß ich nicht genau. Mit Sicherheit ist ein Prospekt ausschlaggebend, daß mir der örtliche Kawasaki-Händler unter die Nase hielt, in dem die neuen Ninja- Sportbikes des Jahrgangs 1998 vorgestellt wurden. Nett... Kurze Zeit später konnte ich diese Bikes auch live und in Farbe bei einer örtlichen Motorradmesse bewundern, und da war es dann geschehen. Eine ZX-6R in schwarz mußte es sein, was der Händler (freudestrahlend) zwei Tage später zu hören bekommen sollte.

Doch vor den Spaß haben die Götter bekanntlicherweise den Schweiß gesetzt, in diesem Falle in Gestalt der Fahrschule! Mann, was für ein komisches Gefühl, zwischen all diesen jungen Hüpfern (und -innen) zu sitzen, und sich wie ein Fossil vorzukommen. Auch die eine oder andere blöde Frage 'Lappen weg, wa?' bekam ich zu hören. Naja, Augen (Ohren!) zu und durch. Ich gebe zu, ich habe gepaukt wie doof, und auch ein Fahrschul-Lernprogramm zu Hilfe genommen, so daß meine theoretische Prüfung wie eine Lachpille auf mich wirkte. Ich gab bereits ab, als andere noch mit dem Lesen des Fragebogens beschäftigt waren. (Das sind keine Gags, sondern Facts!)

Gut gelaunt fuhr ich erstmal in den verdienten Jahresurlaub, um dann, sofort nach meiner Rückkehr, mit dem praktischen Teil der Fahrausbildung zu beginnen. Ich weiß noch wie heute, was für ein geiles Gefühl die erste Fahrstunde war! Das erste Mal auf einem richtigen Motorrad! Boah..... Jetzt verstand ich, was die anderen immer mit diesem Geschwafel von 'Freiheit und Abenteuer' meinten. Ich erlebte es hautnah! Smiley Zwischendurch kam auch, an einem herrlichen Sonnentag, meine Kawa. Nur, ich durfte noch nicht fahren... Smiley Das war echt ein Sch***-Gefühl: Bike steht da angemeldet und versichert und ich stehe da ohne Lappen....

Aber auch das ging vorbei. Die praktische Prüfung lief recht locker und gut, kein Streß, keine Beanstandungen. So hatte ich mir das vorgestellt... Nach der Prüfung nichts wie rein in den Bus, zur Garage gefahren, wo meine Kawa auf mich wartete, Schlüssel rein, und.... komplett neu fahren lernen! Es ist doch ein kleiner Unterschied, auf einer kleinen 250'er zu lernen (aufrechte Sitzposition, breiter Lenker) und dann zusammengekauert auf einem Supersportler (O-Ton Kawasaki) mit Stummellenker zu fahren. Aber, toi-toi, es ging und geht bis jetzt gut! Jetzt, im Juli 1998, wo ich diese Zeilen schreibe, zeigt mein Kilometerzähler locker 5800 km (nach sechs Wochen)! Das ging flott....

Jetzt, wo ich selber ein richtiges Motorrad fahre, kann ich mit bestem Willen nicht verstehen, warum ich damals, als ich Klasse 3 machte, nicht auch gleich Klasse 1 mitgemacht habe. Hätte mich eine Fahrstunde, eine Prüfungsfahrt und etwa 80,- DM mehr gekostet. Was mich das jetzt kostete? Schwamm drüber... Vielleicht hatte ich damals auch schlicht Angst vor mir selber, weil ich mich noch sehr gut erinnern kann, wie ich meine Puch Maxi N damals prügelte. Wenn ich so auf einem richtigen Motorrad gefahren wäre, wäre jetzt wohl niemand hier, diese Zeilen zu schreiben... (Einige Freunde von damals können aus eben diesem Grunde diese Zeilen jetzt nicht lesen!) Dazu mehr unter Neueinsteiger-Leistungsbegrenzung. Auch zum Thema 125'er habe ich etwas zu sagen... Smiley

Mein größtes Problem waren Kurven und extremes Langsamfahren. Da half alles Üben nichts; ich entschloß mich dann, ein Sicherheitstraining bei einem der großen deutschen Automobilclubs zu absolvieren. Das Ganze ging einen ganzen Tag lang, kostete nicht mehr als zwei Fahrstunden gekostet hätten und brachte weit mehr als alle Fahrstunden zusammen!!! Dieses Sicherheitstraining kann ich allen Bikern nur wärmstens empfehlen! Sogar 'alte Hasen' waren voll des Lobes und haben noch etwas gelernt. Also: Telefonbuch aufschlagen, Rubrik 'Automobilclubs', und anmelden. Isso!

Bei eben diesem Sicherheitstraining lernte ich dann auch Leute kennen, die in lockerem Rahmen ohne Clubzwang ab und zu eine Tour machen. Das kann eine Tagestour sein, oder auch über zwei/drei Tage gehen.

Natürlich hat mein persönliches Umfeld recht unterschiedlich darauf reagiert, daß ich meinen Lappen gemacht habe. Das ging von 'In Deinem Alter noch Motorrad fahren?' bis zu 'Geil, Alter!'. Und eben dieser Mensch überredete mich dazu, mit ihm und einem Kumpel zusammen ein 'richtiges' Bikertreffen zu besuchen.

Also flugs ein Iglu-Zelt gekauft, dasselbe zusammen mit Schlafsack und Lumi (Kurzform für Luftmatratze) in eine ebenfalls flugs gekaufte Gepäckrolle geschmissen, den obligatorischen Stahlbecher und eine Jeans in den (geliehenen) Tankrucksack und ab ging's...

Fifty-Nine'r

Die sog. Fifty-Nine'r (Kurzform: 59'er) sind eine elitäre Vereinigung von allen im Jahre 1959 Geborenen. That's all, folks! Smiley (Bisher zählt diese Vereinigung genau zwei Mitglieder, aber wer weiß...)

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Neueinsteiger-Leistungsbegrenzung

Bevor ich zum ersten Mal Motorrad fuhr, hielt ich diese Neueinsteiger-Leistungsbegrenzung auf 27 kW (34 PS) für den größten Schwachsinn, den sich ein Bürokratenhirn überhaupt ausdenken konnte. Wie konnte man nur diese herrlichen leistungsstarken Maschinen derart 'kastrieren'? Schließlich darf sich auch jeder depperte Schnösel sofort nach dem Erwerb des Führerscheines Klasse 3 hinter das Lenkrad von Papi's Porsche setzen und mal eben mit 250 km/h über die Bahn fliegen! Ungerechtigkeit pur und unverdünnt! ...dachte ich bisher...

Bisher! Denn nun weiß ich es besser. Nicht nur, daß meine 34 PS Kawa auch 170 km/h schafft (wenn der Wind gut steht und das Kinn auf dem Tank liegt), ich mußte erkennen, daß so'n Moppet keinen Airbag hat, und die Knautschzone ist man selber! In einen Porsche steigen, das Lenkrad festklammern und einen Backstein aufs Gaspedal legen kann schließlich jeder Vollhirni. Motorrad fahren ist aber eben doch ein wenig mehr!!

Es gibt ja auch Leute, die haben ihren Führerschein schon seit 'ner Ewigkeit, und sind bestenfalls mal Kreidler Florett gefahren, und kaufen sich jetzt ein richtiges Motorrad, natürlich offen! Diese Leute stellen dann, wenn sie mal eben bei 150 km/h heftig am Hahn drehen und das Vorderrad abhebt, fest, wie schnell Baumwolle 'rosten' kann! Smiley

Nun ist es nicht so, daß ich das mit dem Airbag und der Knautschzone schon am eigenen Leib erleben durfte (Meinem Schöpfer sei gedankt!), nein, einige unliebsame Autobahn- und Landstraßenerlebnisse langten völlig aus. Auch der nette ältere Herr mit seinem Coupé mit dem guten Stern auf der Haube, der in der Stadt aus einer Nebenstraße kam und mich zwar ansah, aber wohl nicht wirklich sah, ist mir bleibend in Erinnerung geblieben. Damals (hihi, wie das klingt, ist mal gerade vier Wochen her) blieb bloß der schnelle Schlenker auf die Gott sei dank leere Gegenfahrbahn! Sonst würde ich diese Zeilen wohl im Krankenhaus erstellen; wenn überhaupt....

Lange Rede, kurzer Sinn: Mittlerweile stehe ich zur Neueinsteiger-Leistungsbegrenzung auf 27 kW (34 PS)! Klar nervt es manchmal, wenn man an einem LT oder Tipolino (oder wie auch immer diese Kleintransporter auch heißen mögen) nicht vorbeikommt, weil diese Mi**dinger auch locker 160 km/h laufen. Dann komme ich eben nicht vorbei! Na und? Ich hebe mir all' diese Leutchen für 'später' auf. Und dann versäge ich sie gnadenlos!! Smiley Denn eines kommt so sicher wie der tägliche Blick in den Rasierspiegel: Irgendwann ist die Frist um, und dann hat meine Kawa 98 PS! Dann soll sie wohl auch etwas besser laufen, munkelt man in der Szene...

Apropos Frist: Es hält sich ja hartnäckig das Gerücht, daß ab 01.01.1999 das deutsche Führerscheindurcheinander an das europäische Führerscheindurcheinander angepaßt werden soll. Das soll dann [Gerüchteküche ON] auch heißen, daß alle Leute, die älter als 25 Jahre sind, sofort den 'großen' Lappen 1, der dann A heißen soll, bekommen. Da bin ich aber mal gespannt. Natürlich gehe ich davon aus, daß das auch für alle gilt, die ihren Lappen bereits haben, und älter als 25 Jahre sind. [Gerüchteküche OFF]

Vielleicht stimmt dann ja auch wieder, was ein mir bekannter Chirurg mal an einem sonnigen Märztag sagte: 'Ah, es ist wieder Organspenderwetter!' ...... Smiley

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125'er

Jaja, dieses leidige Thema. Eines vorneweg: Ich habe nichts gegen 125'er oder 80'er oder Roller! (Mit oder ohne Wumm) Ich finde es vollkommen korrekt, wenn jemand meint, er müsse sich ein Zweirad mit eigenem Antrieb kaufen. Warum denn nicht? Soll er doch...

Was ich jedoch vollkommen bescheuert finde, ist, daß sich jeder, nur weil er seinen Führerschein Klasse 3 vor dem 01.04.1980 gemacht hat, auf eine 125'er mit 12 PS (oder so) setzen darf und sie auch noch im öffentlichen Verkehr fahren darf! Das sind dann diese Typen, die bestenfalls mal auf einem Trimmrad saßen, und ansonsten ein Zweirad nur aus dem Fernsehen kennen! Und jetzt wollen sie mit 120 km/h durch die Gegend knattern! Nene, das kann es nicht sein! In meinen Augen ist das vorsätzliche Körperverletzung! Nicht an sich selber, aber an allen anderen, die im Ernstfall diesen Typen nicht ausweichen können....

Ich plädiere ganz offen dafür, daß man auch für eine 125'er, 80'er oder einen Roller Fahrstunden nehmen muß! Zumindest ein Sicherheitstraining sollte vor der ersten Fahrt Pflicht sein! (Ich habe keinen finanziellen Vorteil davon, ich möchte auch nicht die Zunft der Fahrschulen zu neuem Reichtum führen, ich meine das schon ernst.)

Ich habe Leute erlebt, die sich im Supermarkt eine 125'er gekauft haben, und dann voller Stolz mit ihrer tollen neuen Kluft das gute Stück abholen wollten und es dann nicht mal vom Hof fahren konnten! Diese Leute haben dann schnell mit hochrotem Kopf jemanden angerufen, der 'sich mit sowas auskennt' und ihnen den Karren aus dem Dreck zog, will sagen: die 125'er vom Parkplatz des Supermarktes fuhr. Einige waren nach diesem Erlebnis so ernüchtert, daß sie sich sofort vom eilig herbeigerufenen Kumpel in die Geheimnisse des Zweiradfahrens einweisen ließen. Das ist dann aber auch das Mindeste.... Sorry, folks, das mußte einfach mal gesagt werden!!

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Sicherheitstraining

Der beste Einfall meiner Bikerkarriere schlechthin! Mehr durch Zufall bin ich darauf gestoßen und durch noch größeren Zufall bekam ich einen recht frühen Termin. (Den unbekannten Bikern, die ihr Sicherheitstraining abgesagt haben, und deren Termin ich bekam, sei hiermit gedankt.)

Nach der allgemeinen Runde (Vorstellen und Erfahrung austauschen) ging es auch sofort bei recht gutem Sommerwetter auf die Piste. Erste Übung: Extremes Langsamfahren geradeaus und danach auch mit voll eingeschlagener Lenkung in die Kurve. Puh! Einträchtiges Kippeln überall... Danach das erlernte in einem Parcours unterschiedlicher Gestaltung anwenden. Hmm, ich gebe zu, ich hatte erhebliche Probleme, in ein Quadrat mit sieben Metern Kantenlänge durch ein Tor einzufahren, in diesem Quadrat innen in die Runde zu fahren, und dann das Quadrat durch obiges Tor wieder zu verlassen. Beim Fünfmeter-Quadrat hatte ich keine Chance! Dafür hat meine Kawa einen zu großen Wendekreis. Die anwesenden Harleys dagegen meisterten das ganze mit Bravour! Es sah allerdings sehr witzig aus, wenn die Harleyfahrer bei voll eingeschlagener Lenkung fast nicht mehr an ihre Handgriffe langten, bei diesen überlangen Lenkern.

Danach folgte Ausweichen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Bremsen nur mit Hinterrad und nur mit Vorderrad, Notbremsung bei trockener und bei nasser Fahrbahn und noch einige Gimmicks mehr. Das alles begleitet von recht anschaulichen Erklärungen und Fallbeispielen. Auch die Fahrphysik wurde nicht außer acht gelassen.

Ich für meinen Teil fühlte mich nach diesem Sicherheitstraining erheblich wohler auf meinem Motorrad! Auch das Fahren bei Schräglage und das Fahren in engen (und auch nassen) Kurven klappt jetzt viel besser. Der Rest ist üben, üben, üben, ...

Ergänzend werden Aufbautrainings, Schrauberkurse, Ausflüge (Fahren in Gruppen) und sogar Sportfahrerkurse angeboten. Es ist also für jeden etwas dabei...

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Bikertreffen

Ja, mein erstes Bikertreffen. Für eilige: War recht lustig! Ich konnte ja nicht wissen, was auf mich zukam... Vom Wetter mal abgesehen (es regnete von Freitag nacht bis Sonntag morgen locker durch...) haben wir uns köstlich amüsiert. Aber von Anfang an:

Wir kamen also am späten Freitag nachmittag auf der Wiese an, und bevor das Gepäck abgeladen wurde, gab es erstmal zwei Kümmerlinge, weil, auf einem Bein kann man eben nicht stehen! Und weil die Kümmerlinge nicht einsam bleiben sollten, gab es flugs hinterher einen (oder waren es mehr?) mehr oder weniger dünnen Whisky! Wir waren also schon gut drauf, als wir uns daranmachten, die Zelte aufzustellen... Es klappte trotzdem problemlos. Dem Erfinder des Igluzeltes sei hiermit gedankt! Und los ging's, das Gelände erkunden. Die eigentliche Party lief in einer äußerst gut für so etwas geeigneten alten Scheune mit einer erfreulich langen Theke und einem Lastwagenanhänger als Bühne für die Band. Davor ein richtiger Toilettenwagen (hört, hört!) und eine Grillbude, die sich ebenfalls nicht verstecken mußte. Die Preise waren sehr moderat, wenn nicht sogar spottbillig. Selbstkostenpreise eben!

Gegen Abend trudelten dann auch unsere Freunde und Helfer ein, die uns das ganze Treffen hindurch immer mal wieder an ihre permanente Anwesenheit erinnern sollten. Es soll auch einer kleineren Gruppe von Bikern, die mit einem Pkw zum Treffen gekommen waren, munter tranken und natürlich noch am Abend nach Hause fahren mußten, zum Verhängnis geworden sein.

Nachdem wir unsere Schlagseite erstmal durch ein leckeres Steak ausgeglichen hatten, mußten wir sie auch sofort durch einige neue Whisky bzw. Charley wieder herstellen! Die Mucke kam Freitag abend vom CD-Spieler, die Meute war überschaubar und die Stimmung hervorragend, zumindest bis gegen zwei Uhr. Was danach kam, weiß ich nicht mehr, weil ich etwa zu dieser Zeit den Überblick verloren hatte und ins Zelt mußte! Man sollte auch nicht sofort nach der Arbeit Party machen...

Ein Bekannter aus 'alten Tagen' war auch zugegen. Er schlief mit seinem Kumpel unter einer zwischen ihre Motorräder gespannten Plane. Tja, die beiden hatten nachts dann ein wenig 'Wassereinbruch'. Sie fuhren auch recht früh wieder; hätte ich auch getan, die Jungs trieften wie 'n nasser Sack!

Am nächsten Morgen, es regnete mittlerweile wie erwähnt munter drauf los, gingen wir, geweckt vom Prasseln des Regens auf unsere Zelte, erstmal waschen. Jaja, wir wuschen uns! Mit Wasser und Seife und Zahnbürste und so! Nur als ich einen Kamm rausholte, wurden meine Kumpel etwas maulig; also weg damit. Ist eh' egal!

Und dann: Kaffee! Den gab's für lau, ein Brötchen dazu für eine Mark. Das ist doch o.k., oder? Meine beiden Kumpel steckten das Frühstück nicht so locker weg wie ich, der eine hatte auch sichtlich Probleme mit fester Nahrung. Sollten die beiden etwa gesoffen haben? Mir ging es zwar auch nicht so pralle, aber (hihi), sooo mies nun auch wieder nicht!

Ab Samstag mittag trudelten dann die diversen Bikergruppen ein. Waren ein paar abenteuerliche Gestalten dabei... Besonders auf einen Freebiker mit einer extralauten Harley machten mich die Organisatoren aufmerksam. Der Bengel soll bekannt sein wie ein bunter Hund. Er machte seinem Ruf auch sofort alle Ehre, indem er, bevor sein Zelt stand, kaum noch gehen konnte! Bevor die eigentliche Party stieg, lag er bereits im 'dilirium tremens' irgendwo in einer Ecke herum... Smiley Naja, wenn's gefällt....

Eine Gruppe drehte sofort wieder um, nachdem man sie darauf aufmerksam machte, daß eine bestimmte andere Gruppe da sei. Hätte wohl Ärger gegeben....

Am späten Nachmittag kam dann, was kommen mußte: Spiele! Auf einer freien Wiese wurde ein Parcours mit einer Plastikplane als Laufbahn und Strohballen als Hindernisse aufgebaut und gründlich mit Schmierseife eingesifft. Die freiwilligen Starter mußten erstmal einen halben Liter Bier 'auf ex' trinken, sich zehnmal links- und zehnmal rechtsherum um ihre eigene Achse drehen, und dann den Parcours in möglichst kurzer Zeit ablaufen. Hept wi grölt! Der erste Starter zog sich angesichts der Schmierseife seine Regencombi an, die Kutte natürlich darüber (!), brauchte aber für den halben Liter Bier dermaßen lange, daß der Stoppuhrfuzzi schon lästerte, die Batterie der Stoppuhr könnte leer sein, bevor der Starter am Ziel sei. Smiley

Überhaupt machte der Starter keine gute Figur, er kippte sogar beim 'um die eigene Achse drehen' in Ohnmacht. War wohl zuviel für den Armen... Der zweite war zwar auch in Regencombi, aber ansonsten um Klassen besser. Der dritte zog sich vollkommen nackt aus, die obligatorische Kutte natürlich wieder an (!) und düste los. Erst kurz vor dem Ziel bemerkte er die johlenden Kinder und versuchte von da an, das Rennen mit einer Hand vor seiner Blöße zu bestreiten, was angesichts der recht schmierigen Bahn doch reichlich grotesk aussah! Wie dem auch sei, er hatte sich den Sonderpreis für die beste Showeinlage redlich verdient! Smiley

Das nächste Spiel hieß Schweineaugen-Weitspucken. Echte Schweineaugen! Gut, daß das Frühstück schon 'ne Weile her war, ich hätte es mir sonst glatt nochmal 'durch den Kopf gehen lassen'. Ich bin eben ein Weichei! Smiley Aber auch für dieses Spiel fanden sich mehr als genug Starter. Naja, jedem das seine....

Gegen Abend kam dann auch die Band und machte bis kurz vor 21 Uhr Soundcheck. Mein lieber Schwan, die Jungs und auch die Organisatoren erwiesen sich als richtige Profis! Schon der Soundcheck war erste Sahne; wir freuten uns also auf den eigentlichen Auftritt! Aber um 21 Uhr kam, was kommen mußte: FUSSBALL! Und das auf einem Bikertreffen! Smiley Die Live-Übertragung des WM-1998-Spiels Deutschland gegen Kroatien. Ich konnte und kann es bis jetzt nicht fassen! Das war der absolute Tiefschlag dieses Treffens! Meines Erachtens nach hat so etwas auf einem Treffen nichts verloren! Aber da kann man sehen, daß die Ignoranz eben nie aussterben wird. Smiley Schwamm drüber...

Gegen 23 Uhr war auch das vorbei und die Party konnte steigen. Wow! (Ohne weiteren Kommentar...)

Irgendwann kamen wir auch ins Bett, schliefen schlecht (wegen Regenprasselns) und bauten recht früh am Sonntag morgen bei der ersten Regenpause ab und fuhren gen Heimat. Natürlich hatten wir keinerlei Restalkohol, weil wir seit Freitag nacht nichts mehr getrunken hatten. Schließlich sollte es uns nicht so ergehen, wie weiter oben erwähnter Bikertruppe...

Tja, im Nachhinein betrachtet, war es ein recht witziges Erlebnis, das nach Wiederholung geradezu schreit!

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Zuletzt bearbeitet: 06.03.2012  bt

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